Was muss der Verarbeiter beachten?

Fachgerechte Verlegung von Expona Domestic


"Designbeläge sind einfach und leicht zu verarbeiten", sagt Jörg Leidenfrost, Leiter der Anwendungstechnik bei Objectflor. Leidenfrost hat für FussbodenTechnik die wichtigsten Tipps für die Verlegung von Designbelägen wie Expona Domestic zusammengestellt:

1. Untergrund vorbereiten

Für eine saubere und fachgerechte Verlegung muss der Untergrund perfekt vorbereitet werden. Der ideale Untergrund ist ein grundierter und gespachtelter Boden, um eine gleichmäßig ebene und saugende Oberfläche zu erhalten. Der vorzugsweise gerakelte Boden muss kurz angeschliffen und abgesaugt werden.

2. Einteilung der Bodenfläche

Die Einteilung der Bodenfläche muss sorgfältig ausgeführt werden. Vorzugsweise werden in den Räumen Markierungspunkte eingezeichnet. Diese werden mittels Schnurschlag verbunden und an dieser Verbindungslinie wird der Belag entlang verlegt. Diese vorbereitenden Arbeiten sind sehr wichtig, um eine vernünftige Raumaufteilung und ein sauberes Verlegeergebnis zu erreichen.

3. Nassbettklebstoff einsetzen

Bei saugfähigen Untergründen muss unbedingt ein Nassbettklebstoff verwendet werden. Objectflor weist auf nebenstehende Klebstoffempfehlung hin. Nach dem Verlegen des Designbelages muss die Fläche unbedingt mit einer Walze abgerollt werden. Dieser Vorgang sollte nach ca. 30 bis 40 Minuten wiederholt werden.

4. Überstehenden Klebstoff entfernen

Um die weiteren Anschlussarbeiten sauber und passgenau ausführen zu können, muss überstehender Klebstoff unbedingt entfernt werden. Die Passgenauigkeit der Randbereiche erhält man durch Übereinanderlegen der einzelnen Fliesen. Bei Verlegung von Schlüsselsteinvarianten müssen die Schlüsselsteine passend, jedoch spannungsfrei verlegt werden.

5. Intarsien für anspruchsvolle Gestaltung

Vorgefertigte Intarsien werden in einer stabilen Pappverpackung mit einer zusätzlichen Folie angeliefert. Damit sind sie für den Transport geschützt. Man sollte die Intarsie in dem zu verlegenden Raum anzeichnen, platzieren und das komplette Intarsien-Feld einkleben.

Anschließend kann man den Randbereich weiter anlegen. Wichtig: Die Anschlussflächen an die Intarsien müssen genau eingehalten werden. Dann wird auch die Verlegung des Randbereiches kein Problem sein.

6. Zuschneiden der Beläge

Erstmal schneidet man mit einem Messer mit einer Trapezklinge vor, weil der Belag nicht durch den Linocut passt. Dann setzt man den Linocut an der Schnittstelle an. An dieser Führungsschiene schneidet man entlang. Das Wichtige ist dabei nicht der Druck von oben, sondern von der Seite an der Führungsschiene entlang.

Ich ritze das einfach von oben leicht an, von der Oberfläche her. Dabei muss ich darauf achten, dass sich die Platte nicht verschiebt. Dann hebe ich das Element wieder raus und knicke das überflüssige Stück weg. Schließlich nehme ich mir meinen Fastrimmer, gehe mit ihm die Kante entlang und fase damit die Unterseite des Belages ab.

7. Das richtige Werkzeug

Messer mit Trapezklinge: Ganz wichtig ist ein Messer mit Trapezklinge. Mit ihr ritzt man das Material von oben an und bricht es nach unten weg.

Linocut: Das zweite wichtige Werkzeug ist der Linocut. Mit ihm kann man Anschnittarbeiten machen, d. h. unterschiedliche Materialien dicht aneinander arbeiten. Wichtig sind auch hier zwei Trapezklingen, die man an der Unterseite des Belages anlegen kann und von oben mit der Trapezklinge anritzt und dann nach unten wegknickt.

Fastrimmer: Durch das Wegbrechen des Belages bleibt rückseitig ein kleiner Grat stehen. Diesen Grat entfernt man mit einem Fastrimmer. Mit ihm kann ich auch im Klebstoffbett arbeiten. Man ist also nicht gezwungen, die Fliese wieder aufzunehmen.

Leistenschere: Für die Verarbeitung von Akzentstreifen eignet sich hervorragend eine Leistenschere. Besonders für Anschnittarbeiten von Akzentstreifen bei Diagonalverlegungen lässt sich die Leistenschere einsetzen.

Anwalzrolle: In kleineren Bereichen, wenn man mit Intarsien und Bordüren arbeitet, braucht man eine kleine Anwalzrolle, um diese Beläge nochmal anzureiben und eine ausreichende Klebstoffbenetzung zu erreichen. Sie eignet sich außerdem für Bereiche, wo man nicht mit großen Anwalzrollen arbeiten kann, wie zwischen Türen.
aus FussbodenTechnik 03/04 (Sortiment)