Praktiker AG

Praktiker-Verkauf: Zuschlag für Permira oder Börsengang


Nach Informationen der "Welt" geht der Verkauf der Praktiker-Baumärkte "in die entscheidende Phase". Demnach verhandelt Praktiker-Mutter Metro mit Finanzinvestor Permira nach Abschluss der Due Diligence Ende Oktober nur noch über den Kaufpreis. Die Briten sind der einzige verbliebenen Interessent. Während Metro wohl ein Kaufpreis von 1,15 Mrd. EUR vorschwebt, soll Permira sein ursprüngliches Kaufangebot von gut 1 Mrd. EUR unter die Millardengrenze abgeschwächt haben. Die hohen Kosten für die Schließung von Märkten könnten den Kaufpreis noch weiter drücken, mutmaßen Insider. Es wird kolportiert, dass Permira in jedem Fall nicht nur einige der 277 Praktiker-Standorte in Deutschland schließen werde, sondern zudem den Kauf weiterer Betreiber plane, um den Konsolidierungsprozess des überbesetzten deutschen Marktes zu beschleunigen. Permira selbst hat diese Spekulationen weder dementiert noch bestätigt. Parallel hat Metro ein Bankenkonsortium unter der Führung von JP Morgan, ABN Amro und der Deutschen Bank beauftragt, die Vorbereitung für ein IPO (Initial Public Offering = Börsengang) von Praktiker zu treffen. Dabei wird betont, dass mit diesem Auftrag noch keine Entscheidung über pro oder contra Verkauf oder Börsengang gefallen sei. Praktiker hat seinen Umsatz in den ersten neun Monaten auf 2,33 Mrd. EUR (2004: 2,28 Mrd EUR) gesteigert und damit das Wachstum beschleunigt. Flächenbereinigt blieben die Erlöse auf Vorjahreshöhe. Besonders dynamisch entwickelten sich die Auslandsumsätze, die um 10,9% auf 570 Mio. EUR zunahmen. Das EBITA erhöhte sich in den ersten neun Monaten um rund 40%.
aus BTH Heimtex 10/05 (Wirtschaft)