Anbieter-Portrait: Densit, Aalborg

Belastbare Industrieböden aus Dänemark

Der dänische Anbieter Densit verfügt über langjähriges Know-how für hoch belastbare Industrieböden. Densitop Industriebodensysteme finden Einsatz in der Lebensmittel- und Schwerindustrie sowie auf Verkehrsflächen, da die Böden besonders widerstandsfähig sind. FussbodenTechnik stellt Produktion, Produkte und Personen des Aalborger Unternehmens Densit vor.

Der tonnenschwere, überdimensionale Bagger frisst sich auf Schienen stetig durch den Kalkstein. Im dänischen Aalborg beginnt mit dem Abbau des Rohstoffes der erste Schritt zur Herstellung des hochbelastbaren Densit-Industriebodens. Doch bevor es soweit ist, wird der Rohstoff über Transportbänder zu großen Drehöfen gefördert. Bei 1.000C wird das Kalkstein/Wassergemisch gebrannt. Das nun feste Material wird fein gemahlen und mit weiteren Zuschlagstoffen vermischt. Beim späteren Einbau auf der Baustelle entsteht eine dichte Nutzschicht, die extrem widerstandsfähig gegen Verschleiß und sonstige mechanische Beanspruchungen ist. Das Verdichten im Produktionsprozess hat Densit auch den Namen gegeben. Er kommt vom engl. density, was Dichte bedeutet. Geschäftsführer Finn Thor Hansen erklärt: "Densitop Bodensysteme basieren auf einem mit den Feinstpartikeln Mikrosilica angereicherten zementbasierten Bindemittel mit hoher Dichte und starkem inneren Gefüge."

Der Hersteller verspricht: Alle Densitsysteme sind bis zu 4 mal druckfester als herkömmlicher Beton. Normaler Standard-Beton C 25/30 (früher B 25 genannt) hat eine Druckfestigkeit von 25 N/mm2. Für Industrieböden wird auch Beton der Klasse C 30/37 - nach alter Norm B 35 (35 N/mm2) genannt - oder C 40/50 nach alter Norm B 45 (45 N/mm2) vorgeschrieben. Im Vergleich dazu erreicht der Industrieboden Densitop ST eine Druckfestigkeit von 160 N/mm2. Andreas Borgstädt, Verkaufsleiter Deutschland benutzt einen plastischen Vergleich: "Vereinfacht ausgedrückt produzieren wir einen künstlichen Stein, der keine Poreneinschlüsse aufweist und darum sehr dicht ist."

Der dazu benötigte Rohstoff ist noch ausreichend vorhanden. Laut Berechnungen der Dänen werden die Kalkstein-Vorkommen im Norden des Landes noch mehrere Jahrzehnte ausreichen.

Welcher Boden für welche Anforderung?

Bei der Wahl des richtigen Bodensystems unter Berücksichtigung des Unterbetons und der Anforderung an den Boden stehen verschiedene Densit-Produkte zur Verfügung:

- Densitop ST, 5-8 mm Schichtstärke, Anwendung in Produktion, Lagerflächen und Werkstätten
- Densitop MT, 8-12 mm Schichtstärke, Anwendung in hochbelasteten Produktionsbereichen, Lagerflächen und Werkstätten
- Densitop LT, 15-25 mm, für schwerbelastete Produktions- und Lagerflächen und Werkstätten
- Ferrotop, 23-27 mm mit einer Baustahlmatte, 30-35 mm mit zwei Baustahlmatten, für schwer belastete Bereiche und Flächen mit verunreinigtem oder schwachem Unterbeton

Hohe Anforderungen an den Untergrund

Da Densit-Industrieböden nach der Fertigstellung für hohe Belastungen vorgesehen sind, ist auch die Anforderung an den Untergrund hoch. Die Betonoberfläche muss im Hinblick auf eventuelle Zement-Schlemmschichten, Frostausbrüche, Verwitterungs- und Abnutzungsschäden oder Verschmutzungen einwandfrei sein. Die Entnahme eines Bohrkerns hilft bei der Beurteilung, wie stark die zu entfernende Schicht sein sollte. Die Densitop Systeme benötigen eine gute Haftung auf einer gesunden und festen Betonoberfläche. Dort dürfen keine porösen oder losen Zuschläge vorhanden sein. Es ist auch darauf zu achten, dass der Beton nicht mit Öl, chemischen Flüssigkeiten oder anderen haftungsmindernden Schichten verschmutzt ist.

Die Haftzugfestigkeit des zu beschichtenden Betones muss mindestens 1,5 N/mm2 betragen. Es wird empfohlen, vor dem Einbauen des Industriefußbodens eine Haftzugfestigkeitsprüfung vorzunehmen. Die Oberflächenstruktur des gereinigten Unterbetons sollte eine Rauhigkeit von mindestens 2mm aufweisen, doch nicht mehr als max. 30% der Einbaustärke des Industriefußbodens. Wenn die Oberfläche dann auch keine Zement-/Schlemmschicht aufweist, kann davon ausgegangen werden, dass die Druckfestigkeit des Betons mindestens 25 N/mm2 beträgt.

Die mechanische Vorbereitung der Betonoberfläche kann mit Kugelstrahlen, Fräsen, Hydrojet (mindestens 900 Bar), Sandstrahlen und Betonhobeln durchgeführt werden. Die Wahl der Methode sollte von den gegebenen Verhältnisen wie Lärmentwicklung, Staub und Feuchtigkeit abhängig gemacht werden. Die Vorbereitungsmaßnahmen müssen die gesamte Fläche umfassen - dazu zählen auch Randzonen und Kantenbereiche. Nach den Vorbereitungsarbeiten ist der Beton gründlich zu reinigen.

Sofern der eton nicht bereits durch die Vorbereitung und Reinigung wassergesättigt ist, muss dieser vorgewässert werden. Abhängig von den Temperaturverhältnissen, der Dichte des Betons, ist es oft erforderlich, mit der Wassersättigung mindestens 24Stunden vor dem Einbauen des Industriefußbodens zu beginnen und mehrmals zu wiederholen. Es sollte eine Kunststofffolie ausgelegt werden, um stellenweises Austrocknen zu verhindern. Wird der Beton nicht ausreichend mit Wasser gesättigt, können Pinholes (kleine Löcher) im fertigen Belag entstehen.

Wie baut man Densitop ST ein?

Alle Densitop-Produkte werden im Verbund aufgebracht:

1. Schritt: Bevor der Densitop ST eingebaut wird, muss der Untergrund überprüft und vorbehandelt werden. Es darf kein Wasser mehr auf der Oberfläche stehen, notfalls wird es mit einem Industrie Nasssauger abgesaugt. Der Beton muss das richtige Gefälle haben und keine Ausbrüche oder Vertiefungen aufweisen. Vor Arbeitsbeginn muss ein Fugenplan erstellt werden.

2. Schritt: Dann wird der Densit Primer als Haftbrücke mit dem richtigen Wassergehalt angemischt. Dieses kann entweder mit einer Bohrmaschine oder mit einem Zwangsmischer geschehen. Er wird mit einem harten Besen auf die Oberfläche aufgetragen. Tipp: Vor dem Aufbringen des Industriefußbodens darf der Primer nicht antrocknen. Er muss so dünn wie möglich auftragen werden, um Primerpfützen zu vermeiden.

3. Schritt: Schließlich erfolgt der Auftrag von Densitop ST. Sofort nach dem Mischen mit Wasserzugabe wird der Mörtel in Schubkarren oder anderen Transportgefäßen zum Einbauort transportiert. Der Abstand zwischen dem Zwangmischer und dem Einbauort sollte so gering wie möglich gehalten werden. Die Schubkarre ist so schnell wie möglich zu entleeren, damit sich der Mörtel nicht entmischen kann. Der Mörtel muss in einer Lage auf den Unterbeton aufgezogen und unmittelbar danach mit Hilfe eines Estrichrakels verteilt werden. Dazu sollte der Estrichleger Stachelschuhen tragen.

Anschließend wird die Oberfläche so lange mit einer Stachelrolle bearbeitet, bis diese hinreichend plan und frei von Unebenheiten ist. Dieser Vorgang ist abhängig von der Umgebungstemperatur. Ein übermäßiges Stachelrollen ist zu vermeiden, da die entstehende "Haut" dadurch jedes Mal zerstört wird. Sofort nach dieser Oberflächenbearbeitung muss das Nachbehandlungsmittel Densit Curing Compound aufgesprüht werden oder der Densidur Quarzsand Q 00 aufgetragen werden. Beide Nachbehandlungsmittel müssen vollflächig und mit Überschuss eingesetzt werden.

Tipp: Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, zwei Zangsmischer im Einsatz zu haben. Da das Mischen in der Regel 8 Minuten dauert, hat man durch zwei Zwangsmischer einen gleichmäßigeren und effektiveren Bau-Fortschritt.

Schnelle Aushärtung

Abhängig von der Belastung kann ein Densitop Belag bei einer Temperatur von 20 C nach 24 Stunden Aushärtungszeit in Gebrauch genommen werden. Nach dieser Zeit weist der Boden etwa 50% seiner Enddruckfestigkeit auf, was etwa 50 N/mm2 entspricht. Hiervon abweichende Temperaturen können Einfluss auf die Entwicklung der Festigkeit haben. Darum sollte man immer Rücksprache mit der Anwendungstechnik bei Densit halten.
Seminare in Aalborg

Der direkte Kontakt sollte für den Verarbeiter Pflicht sein, da man die Densitop-Produkte nicht mal eben so einbaut. Für die hochbelastbaren Industriefußböden ist technologisches Fachwissen, Fertigkeiten und Erfahrung besonders wichtig. Aus diesem Grund finden im dänischen Alborg regelmäßig Schulungen für Verarbeiter statt. Auskünfte erteilt Andreas Borgstädt, Densit-Verkaufsleiter für Deutschland.


Densit im Überblick

Densit a/s
44 Rørdalsvej
DK-9100 Aalborg
Internet: www.densit.com

Muttergesellschaft: FLS Industries
Gründung: 1983
Geschäftsfelder: Industriefußbodensysteme, Sicherheitstechnik, Verschleißtechnik und Verstärkung von Offshore-Plattformen
Mitarbeiter: 58
Distribution: Europa, Asien und Amerika
Geschäftsführer: Finn Thor Hansen
Verkaufsleiter Deutschland: Andreas Borgstädt
Kontakt: Densit
Tel.: 0201/61 64 766
Fax: 0201/61 64 767


Eigenschaften von Densitop

- bis 250C Temperaturbeständig,
- Hohe Verschleißfestigkeit,
- Flüssigkeitsundurchlässig,
- Frost/Tausalz-beständig,
- staubfreie Oberfläche,
- Nutzung nach 24 Stunden,
- hält Dampfreinigung stand und
- bietet dünnschichtige Sanierungsysteme von 5-30 mm
aus FussbodenTechnik 04/05 (Sortiment)