Teppichriese Kibek startete mit Kinderbekleidung

Im Objekt mit 18 Kolonnen aktiv


Die wenigsten Kunden wissen, dass der Name Kibek die Abkürzung für Kinderbekleidung ist, die Firmengründer Walter Sachau schon 1947 in einer Fabrik produzieren ließ. Als er 1951 in das Geschäftsfeld mit dem Versandhandel von Teppichen wechselte, hielt man an dem Markennamen fest. Eine erfolgreiche Strategie, wie sich später zeigte. 1954 waren schon 200 Mitarbeiter für Sachau tätig und vier Jahre später entstand das bekannte Kibek-Hochhaus in Elmshorn.

Mittlerweile gehören 15 Teppichhäuser zum Kibek-Imperium, die in erster Linie textile Bodenbeläge, abgepasste Teppiche und Orient-Teppiche anbieten. Die erste Filale wurde 1960 in Berlin gegründet, die jüngste vor zwei Monaten in Hannover-Garbsen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg bundesweit auf über 600, allein in Elmshorn sind es über 200 Beschäftigte. Seit 1978 wird das Unternehmen von Frank Sachau, dem Sohn des Firmengründers, geführt geführt. Auch unter seiner Regie hat Kibek den Charakter des Familienunternehmens bewahrt. Diese Struktur verschafft dem Handelshaus mehr Flexibilität als den meisten Konzernen. Nur mit einer Tradition wird Sachau eines Tages brechen: Die Zentrale in dem legendären Hochhaus in Elmshorn wird durch einen Neubau direkt an der Elmshorner Zufahrt zur Autobahn 23 ersetzt.

Stark auch im Objekt

Neben seinen bekannten Aktivitäten als Teppichhaus ist Kibek auch im Objekt aktiv. Der Objektbereich in der Elmshorner Firmenzentrale umfasst 7 Mitarbeiter plus 18 Kolonnen mit jeweils zwei Bodenlegern. Zwei Drittel der verlegten Beläge sind textile, ein Drittel sind Linoleum und PVC.

Bei den Verlegewerkstoffen bleibt Kibek grundsätzlich im System. "Wir arbeiten ausschließlich mit Produkten von Uzin", betont Elbrecht. Die Menge der verarbeiteten Verlegewerkstoffe kann sich sehen lassen: 2004 wurden 140.000 kg Spachtelmasse, 65.000 kg Teppichkleber, 35.000 kg Universalfixierung und 24.000 kg PVC-Kleber verarbeitet. Kibek bindet sich immer für eine zweijährige Laufzeit an einen Verlegewerkstoffhersteller. Da man mit den Produkten und der Betreuung aber sehr zufrieden ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Fortführung groß.

Jeder Objekteur setzt "seinen" Belag durch

"Auch bei den Bodenbelägen haben wir natürlich unsere Favoriten", berichtet Ulf Elbrecht, Objekt-Leiter bei Kibek. Im Objekt arbeitet Kibek mit Anker, Infloor, Forbo, Textimex und Bolta zusammen, aber auch mit allen anderen Herstellern aus Europa. Elbrecht begründet dies mit der guten Qualität und der engen Betreuung, die auch mal Tipps über geplante Groß-Objekte beinhalten.

Neben Ausschreibungen kommt Kibek durch eigene Akquisition an Aufträge im Objekt. Die längjährige Zusammenarbeit mit Bauträgern und Immobilienfirmen führt häufig zu Aufträgen in Einfamilienhäusern. Die Kooperation mit Generalunternehmern ebnet den Weg in so manches Objekt-Geschäft.

Die Liste von Kibeks Referenzen ist lang: Im Umweltamt Hamburg wurden 10.000 qm Teppichboden von Infloor mit einem Spezialrücken fixiert verlegt; im Nahtbereich wurde das Nahtband Easyback von Wulff eingesetzt.

Weitere Referenzen:
- Altersheim Bad Oldesloe, 4.500 qm Forbo Novilon
- Renovierung von drei Altersheimen in Hamburg, 3.000 qm PVC
- Strabag, Hamburg, 10.000 qm Anker Perlon Rips
- Axel Springer Verlag, Ahrensburg, 2.000 qm Vorwerk Sonderanfertigung: Decke Modena Design und Forma-Rücken mit Zusatzausstattung ableitfähig. Die Bahnenware hatte eine besonders große Länge von 42 m, damit keine Kopfnähte enstanden.
aus FussbodenTechnik 02/05 (Wirtschaft)