Sandler AG feierte 125. Geburtstag

Erfolgreiches Familienunternehmen


Schwarzenbach a.d. Saale - Zusammen mit Kunden aus aller Welt sowie Lieferanten und Gästen aus Politik und Gesellschaft feierte die Sandler AG im oberfränkischen Schwarzenbach an der Saale ihr 125-jähriges Bestehen und den 75. Geburtstag ihres Seniorchefs Diplom-Kaufmann Christian Heinrich Sandler.

Das Unternehmen gehört zu den international führenden Vliesstoffherstellern. Hervorgegangen ist es aus einer Wattefabrik, die der Großvater des heutigen Seniorchefs 1879 in Hof gegründet hatte. Heute bildet Dipl.-Kfm. Christian Heinrich Sandler mit seinem Sohn Dr. Christian Heinrich Sandler und Dieter Magiera den Vorstand des Unternehmens, das 2002 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Im vergangenen Jahr erzielte die Sandler AG mit 455 Beschäftigten einen Umsatz von 117 Mill. Euro in den Bereichen Technik, Hygiene, Möbel und Mode.

Als strategische Grundlagen des Unternehmenserfolgs der Sandler AG nannte Staatssekretär Hans Spitzner vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie den konsequenten Ausbau der firmeneigenen Forschung, die Nutzung von externem Expertenwissen durch die Vergabe von Forschungsaufträgen. Weiterhin die Beteiligung an Forschungskooperationen und Investitionen in hochmoderne Produktionsanlagen und -verfahren für die neuen High-Tech-Produkte. Auch habe man den Trend zur Auslagerung eines steigenden Wertschöpfungsanteils - nicht nur im Automobilsektor - an die Zulieferer als Chance begriffen und das Unternehmen als wichtigen Know-how-Träger positioniert. "Für die Region Hof ist ein gesundes Unternehmen wie die Sandler AG mit über 450 Arbeitsplätzen von höchster regional- und arbeitsmarktpolitischer Bedeutung", erklärte Staatssekretär Spitzner.

Dr. Christian Heinrich Sandler nannte als wichtigste Erfolgsfaktoren des Unternehmens die Aufbauarbeit und Erfahrung seines Vaters sowie die Tatsache, dass es sich bei der Sandler AG um ein Familienunternehmen handle. Die hohe Übereinstimmung zwischen Eigentum und der Verantwortung für das Unternehmen sorge für eine sorgfältigere Verwendung der Mittel sowie für eine langfristige, an den Interessen des Unternehmens ausgerichtete Planung. Der Erfolg eines Unternehmens sei jedoch nicht nur von Vorständen und Führungsmitarbeitern abhängig, so Sandler weiter, sondern von dem gesamten Mitarbeiterteam. Möglich sei dies nur mit qualifizierten und hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Zu den vielen Grußwortrednern zählte auch Josef A. Beckmann, Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie. Er hielt einen Rückblick auf die eindrucks- und wirkungsvolle Arbeit Sandlers in den Textil-Spitzen-Gremien. Vom Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach erhielt der Jubilar den Ehrenring der Stadt Schwarzenbach für seine außerordentlichen Verdienste um die Wirtschaft.
aus Haustex 11/04 (Wirtschaft)