Internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie Oeko-Tex

Der Öko-Tex Standard 100


Der Öko-Tex Standard 100 wurde 1992 eingeführt, um dem Verbraucher größtmögliche gesundheitliche Sicherheit bei Textilien zu bieten und die Unternehmen der textilen Kette für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Problemstoffen zu sensibilisieren.

Der Öko-Tex Kriterienkatalog umfasst zur Zeit mehr als 100 Einzelsubstanzen, kennzeichnend sind hierbei sowohl gesundheitsgefährdende und gesundheitsbedenkliche Chemikalien als auch Schadstoffe, die aus Gründen der Gesundheitsvorsorge mit aufgenommen werden. Im einzelnen werden die Textilprodukte u. a. auf krebserregende und allergisierende Farbstoffe, verbotene AZO-Farbmittel* und Pestizidrückstände getestet. Strenge Grenzwerte gelten darüber hinaus für Formaldehyd*, extrahierbare Schwermetalle, chlorierte Phenole* und Toluole sowie für zinnorganische Verbindungen. Schließlich müssen die Textilien gewisse Farbechtheiten einhalten und einen hautfreundlichen pH-Wert aufweisen.

Bis heute konnten weltweit über 5.000 Hersteller für eine kontinuierliche Umsetzung der Öko-Tex Kriterien in ihrer Qualitätssicherung gewonnen werden. Auch im Handel wurde dieser Sicherheitsmaßstab mittlerweile vielfach in den Lieferbedingungen festgeschrieben.

Damit ist der Öko-Tex Standard 100 das erfolgreichste Prüfzeichen seiner Art. Bis heute wurden insgesamt mehr als 36.000 Zertifikate für Produkte aller textiler Verarbeitungsstufen vergeben und Millionen von Waren mit dem Öko-Tex Label ausgezeichnet.

(*in Europa gesetzlich reglementierte Parameter)
aus Haustex 04/04 (Wirtschaft)