Einzelhandelsverband Baden-Württemberg

Zukunftspreis Handel vergeben

KARLSRUHE - Erstmalig haben der Einzelhandelsverband Baden-Württemberg und der Sparkassenverband Baden-Württemberg den Wettbewerb "Zukunftspreis Handel" durchgeführt, um den Einzelhandel im Südwesten sichtbar zu fördern. "Das Beispiel der Besten soll den mittelständischen Einzelhandelsunternehmen in dieser schwierigen Zeit Mut machen", erklärte Schirmherr Dr. Walter Döring, Baden-Württembergs Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident, bei der Preisverleihung.

Von den Besten lernen, dazu will der "Zukunftspreis Handel" animieren, den Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring gemeinsam mit Hans-Jürgen Vietz, Präsident des Einzelhandelsverbandes Baden-Württemberg, und Peter Schmidt, Verbandsgeschäftsführer des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, überreichte. Ausgezeichnet wurden Einzelhandelsbetriebe, die durch überzeugende Konzepte und Strategien ihre Flexibilität, ihre Wandlungsfähigkeit und damit ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellen.

Der Sieger des Wettbewerbs, die Firma Seipp Wohnen GmbH, Waldshut, und die zweiten und dritten Preisträger, das Kaufhaus May Waldshut und Bad Säckingen GmbH sowie die Firma Mannsdörfer Betten & Wäsche in Stuttgart-Weilimdorf, überzeugten durch ihre richtungsweisenden Konzepte und Strategien sowie durch zukunftsfähige Leistungen in den Bereichen "Klares Unternehmensprofil, konsequente Kundenorientierung und offene Mitarbeiterorientierung".

Der Preis war mit 5.000 Euro dotiert. Die herausragenden Profile der drei Unternehmen wurden dem Forum in Imagefilmen präsentiert. "Die drei Unternehmer verkörpern den dynamischen Mittelständler, der zielstrebig den Weg des Erfolgs geht und damit zukunftssichere Arbeitsplätze schafft und sichert", unterstrich Döring.

"Innenstadt - ein Umfeld, das Emotionen weckt", lautete das Thema des Handelsforums, zu dem sich mehr als 400 Vertreter von Unternehmen aus Einzelhandel und Dienstleistung sowie Vertreter der Kommunen, Bürgermeister und Wirtschaftsförderer in Karlsruhe trafen. Ein gemeinsames Vorgehen von Kommunen, Banken, Immobilienwirtschaft und Handel hat der Präsident des Einzelhandelsverbandes Baden-Württemberg, Hans-Jürgen Vietz, zu Beginn des Handelsforums gefordert. Denn der Handel durchlebe derzeit in vielen Kommunen eine massive Strukturkrise, so Vietz. Die Krise treffe vor allem den Facheinzelhandel, und das insbesondere in Kommunen und Stadtteilen mit geringerer und laufend abnehmender Zentralitätsfunktion.

Gewinner seien häufig Discounter und großflächige Einzelhandelsbetriebe, vor allem auf der "grünen Wiese". Viele Städte und Gemeinden verzeichnen eine dramatische Zunahme an Leerständen von Geschäften. Deshalb müssten sich alle Seiten noch stärker bemühen und einbringen, um die Innenstädte zu beleben, damit diese Emotionen wecken können. Der Handel spiele dabei eine prägende Rolle und trage im Zusammenspiel mit Kunst und Kultur, Gastronomie und anderen Freizeitangeboten zur Vielfältigkeit des Stadterlebnisses bei.

Das Fachgeschäft Mannsdörfer Betten und Wäsche, Stuttgart, wurde im Jahr 1895 von Dora Hieber gegründet. Damals wie heute standen und stehen Artikel rund um das Bett und den Schlaf im Vordergrund. Nach Ausbau und wiederholter Erweiterung der Verkaufsfläche verfügt das Unternehmen zwischenzeitlich über 720 qm Ausstellungsfläche im Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf und beschäftigt 24 Mitarbeiter. In den letzten Jahren hat sich der Fokus der Unternehmensführung auf die Ausstattung des Schlafzimmers spezialisiert. Das Unternehmen Mannsdörfer ist der kompetente Ansprechpartner rund um den gesunden Schlaf. Als Familienbetrieb führt Marcus Mannsdörfer seit 1993 die Firma bereits in vierter Generation.
aus Haustex 04/04 (Wirtschaft)