Quilts of Denmark

NASA-Technologie revolutioniert die Daunendecke

VAMDRUP/DK - Mit Hightech optimiert der dänische Bettenhersteller Quilts of Denmark neuerdings ein traditionelles Produkt, das Federbett, und sorgt so für rasant wachsende Umsatzzahlen.

Bei der Herstellung seiner TempraKON-Daunendecken nutzt er eine Technologie, die von der NASA für Temperatur ausgleichende Raumanzüge verwendet wird. Das neue Produkt ist herkömmlichen Betten so überlegen, dass es nach Ansicht des Herstellers den Daunenbetten-Markt revolutioniert. Auf Hightech setzt das Unternehmen auch bei der Fertigung und hat damit sichergestellt, dass es weiterhin am heimischen Standort produzieren kann. Damit ist Quilts of Denmark ein gutes Beispiel dafür, wie der Einsatz neuer Technologien ein Unternehmen voranbringt.

Unterschiedliche Körpertemperaturen während der einzelnen Schlafphasen führen oft dazu, dass die beim Zubettgehen angenehm empfundene Wärme im Laufe der Nacht zu viel wird. Das führt zu unruhigem Schlaf, ja sogar zu wiederholtem Erwachen. Diesen wohl einzigen Schwachpunkt des hierzulande hoch geschätzten Daunenbettes gleicht der dänische Bettenhersteller Quilts of Denmark jetzt durch den Einsatz eines hoch technologischen Materials aus. Es kann Temperaturschwankungen in der Umgebung ausgleichen und wird deshalb von der NASA bei der Herstellung von Raumanzügen für Astronauten eingesetzt. Das revolutionäre Material ist eine Stoffmembrane, die auf der Innenseite des Inletts von Kissen und Decken eingearbeitet ist. Es besteht aus mikroskopisch kleinen Kugeln, die mit einem Gel gefüllt sind. Wenn die Körpertemperatur steigt, nimmt das Gel die Wärme auf, wobei es sich verflüssigt. Die dazwischen liegenden Daunen wirken als Dämmung. Sinkt die Körpertemperatur, gibt die Flüssigkeit die Wärme wieder ab und geliert.

Dank dieser Technologie wirken die Daunenbetten, die Quilts of Denmark unter dem Markennamen TempraKON auf den Markt bringt, aktiv Wärme regulierend, verhindern das Schwitzen und sorgen so dafür, dass auch die tiefste Schlafphase, der REM-Schlaf, ungestört bleibt. Entwickelt hat das dänische Unternehmen die neue Bettengeneration in Zusammenarbeit mit dem weltweit agierenden Technologiekonzem Outlast. Er vertritt die amerikanische Raumfahrtindustrie bei der Kommerzialisierung von NASA-Technologien.

Das Interesse am neuen Daunenbett, für das Quilts of Denmark als erster Verwender vom amerikanischen Lizenzgeber das "Space-Zertifikat", ein angesehenes Gütesiegel, bekommen hat, ist groß. Wichtige Distributeure - Einkaufsorganisationen, Versand- und Spezialhandel - aus den USA und Asien, aus Skandinavien und ganz Europa haben bereits geordert.

Erfolg durch innovatives Produktkonzept

Ganz gegen den Trend richteten sich die beiden Unternehmer Hans Erik Schmidt und Søren Løgstrup, als sie im Jahr 2000 ihre Bettenfabrik Quilts of Denmark mit einer Produktionsstätte in Jütland gründeten. Während andere Unternehmen ihre Fabrikation ins billigere Ausland verlagerten, entschieden sich die beiden Dänen für ein europäisches Hochlohnland, ihre Heimat. Mit dieser Entscheidung wollten sie aus dem Low-Interest-Produkt Federbett wieder einen Markenartikel machen. Dabei setzten sie auf etwas, was viele Unternehmen heute angesichts der Produktionskosten vernachlässigen: Know-how, Qualität und Renommee eines Herkunftslandes für ein bestimmtes Produkt. Betten aus Dänemark haben allemal noch einen exzellenten Ruf, deshalb waren Schmidt und Løgstrup konsequent und installierten zur Herstellung ihrer dänischen Daunenbetten auch ausschließlich Maschinen, die in Dänemark entwickelt und produziert worden waren.

Die Rechnung der beiden Textil- und Bettenfachleute ging auf. Das Interesse an ihren TempraKON-Daunenbetten ist so groß, dass das Unternehmen bereits nach wenigen Monaten seine Produktion aufstocken musste. Über vier Millionen Euro hat Quilts of Denmark inzwischen in die Produktionsstätte und deren Erweiterung investiert, so dass die Kapazität verdoppelt werden konnte. TempraKON bescherte dem jungen Unternehmen Zuwachsraten, wie man sie sonst in dieser Branche nicht kennt. Bereits im zweiten Geschäftsjahr konnte Quilts of Denmark einen Überschuss verzeichnen und die Mitarbeiterzahl auf 40 vervierfachen.
aus Haustex 01/04 (Sortiment)