Paul E. Jacob

Tischwäsche-Ensembles mit nostalgischem Reiz

GRÜNBACH/ Vogtl. (PL) - Mit augenfälligen Produktneuheiten will der vogtländische Spitze- und Stickereihersteller Paul E. Jacob GmbH & Co. KG dem stagnierenden Tischwäsche-Geschäft Impulse geben.

Dergestalt wird aus dem Angebot für den Verkaufszeitraum Herbst / Winter 2003 ein neues Tischwäsche-Ensemble in Plauener Spitze herausgestellt, das designerisch eine Anleihe am Häkel-Look aus Großmutters Zeiten nimmt. Die Teile des Tischwäsche-Ensembles in 100 Prozent Polyester - Macrameé in Creme und Weiß mit nostalgischem Reiz - sind ab September zusammen mit Fenster-Querbehängen und Scheibengardinen lieferbar. Die Tischwäscheteile stehen dann in den Formaten 80/80, 80/40, 40/40 cm, mit 20 cm Durchmesser in rund und 25/40 cm oval zur Verfügung. Neuheiten im Weihnachtsangebot werden sowohl im klassischen Bereich zu finden sein - z.B. Plauener Spitze-Decken mit Goldstickerei - als auch bei Ausbrennermotiven. Ergänzt wird die Kollektion von einer Vielzahl Dessins in klassischer vogtländischer Buntstickerei. Genauso zum Standardangebot gehören Drucktischdecken in konsumigeren Preislagen. Diesem Sortiment - speziell seiner designerischen Aufwertung - will man bei Paul E. Jacob mit Blick auf die gesunkene Kaufkraft der Verbraucher zukünftig wieder mehr Aufmerksamkeit schenken.

Auf Produktinnovation zielte auch die vor Jahresfrist am Standort Grünbach getätigte Investition in moderne Webautomaten u.a. zur Eigenproduktion von neuer Grundware für die Stickerei. Im Herbst beginnend sollen hier z.B. Stickgründe in Leinen- und Satinoptik für weitere Erzeugnis-Neuentwicklungen gewebt werden. Bei Paul E. Jacob macht Tischwäsche noch etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Wie überall in der Branche mussten gerade beim Saison-Abverkauf vergangenes Weihnachten und zuletzt auch wieder für Ostern Rückgänge hingenommen werden.

Abnehmer der Tischwäsche-Erzeugnisse sind der Fachhandel - 30 Prozent mit sinkender Tendenz - sowie Versender, Einkaufskonzerne und Großhändler. "Was Spitze anbelangt, verkaufen wir unsere auch unter Pejaco" bekannte Ware nicht an Markthändler", betont Geschäftsführerin Regina Pahrmann. Geboten sei, dass man sich verstärkt dem Export zuwende.

Derzeit beläuft sich dieser Anteil - Tischwäsche und Gardinen zusammengenommen - auf zwölf Prozent. Geliefert wird z.Zt. in die Schweiz, nach Österreich und Italien sowie in die Länder des Baltikums. Starke Abnehmer von Produkten in Jacquard-Raschel gibt es insbesondere in Polen und Tschechien. Im Aufbau sind vielversprechende Exportgeschäfte mit Kunden in den USA und Japan. Geplant ist deshalb, sich an relevanten Fachmessen in New York und Tokio zu beteiligen.
aus Haustex 06/03 (Wirtschaft)