Europäische Baukonjunktur

Erholung lässt auf sich warten


Die anhaltenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten und die Eurokrise haben direkte Auswirkungen auf die europäische Baukonjunktur. So ist es nach den Erkenntnissen von Euroconstruct lediglich einem guten ersten Quartal zu verdanken, dass 2011 das Bauvolumen in Europa nur knapp unter dem des Vorjahres liegen wird. Nach Überzeugung des Zusammenschlusses europäischer Wirtschaftsforschungsinstitute ist auch 2012 mit keiner deutlichen Trendumkehr zu rechnen. Vorhergesagt wird erneut ein Minus von 0,3 %.

Erst für 2013 gehen die Experten von einer Erholung aus und rechnen mit einem Plus von 1,8 %. Frühestens 2014 könnten die Werte der frühen 2000er-Jahre erreicht werden.

Laut Euroconstruct wird der europäische Bausektor zwischen 2008 und 2012 insgesamt rund 17 % seines Volumens einbüßen. Die Steigerung von 4 % zwischen 2012 und 2014 fällt dagegen eher moderat aus.

Vor allem öffentliche Investitionen würden zurückgefahren, nachdem die Konjunkturprogramme in den einzelnen Ländern auslaufen. Stabilisierend wirken sich hingegen Renovierungen und Sanierungen aus. Sie haben bis 2012 nur etwa ein Zehntel ihres Volumens verloren und sollen ab 2014 wieder ihre Rekordwerte der Jahre 2008/2009 erreichen.
aus BTH Heimtex 12/11 (Bau)