Bona

Neues Zentrallager in Limburg

Mit dem neuen Bona Distribution Centre Europe' wurde im Oktober der Dreh- und Angelpunkt des neu gestalteten Bona-Vertriebssystems offiziell in Betrieb genommen.. Vorausgegangen waren umfassende Projektstudien, die zu einer effizienteren Logistik, Erhöhung des Lagerumschlags und zu einer geringeren Kapitalbindung durch ein Zurückfahren der Lagerbestände führen sollten. Gleichzeitig sollte die Lieferfähigkeit erhöht werden und die Belieferung schneller erfolgen.

Das neue Zentrallager, in direkter Nachbarschaft des übrigen Bona-Firmenareals gelegen, versorgt Kunden im gesamten europäischen Raum. Von den bisherigen 25 europaweit verteilten Regionallagern werden nach Abschluss der Neuorganisation 4 bis 5 größere Einheiten, vor allem in weiter entfernten Regionen, bestehen bleiben.

Am neuen Lagerstandort in der Industriestraße stehen 2.400 qm Lagerflächen mit insgesamt 2.000 Palettenstellplätzen zur Verfügung. Verpackungsplätze sind für das Zusammenstellen von Kommissionen aus über 250 Einzelartikeln eingerichtet. Mit einer Investition von etwa 300.00 EUR wurden in den angemieteten Räumen Arbeitsplätze für 12 bis 15 Mitarbeiter geschaffen.

Die Bona-Gruppe mit Sitz in Malmö ist unter Führung ihres Präsidenten Stefan Johannson zu einem international tätigen Unternehmen geworden. Unter der Maxime "Das Beste aus Holzfußböden herausholen zu wollen", hat das Unternehmen sein Angebot auf Produkte zur Verlegung und Behandlung sowie Pflege der Oberflächen ausgerichtet. Klebstoffe, Schleifmaschinen und Schleifmittel, Versiegelungen, Öle und Pflegemittel umfasst das Sortiment. Hinzu kommt der Produktbereich Industrielacke. Etwa 3 % der gesamten Produkte werden in Schweden verkauft, 97 % gehen in den Export. Entsprechend dieser Aufteilung gliedern sich die Vertriebseinheiten in die Division Global (Europa, Südamerika) mit 16 Niederlassungen, die Division Nordamerika, Division Asien/Pacific und die Division Industrial Coatings. Direktor der Division Global ist Ansgar Igelbrink. Neu formiert wurde der Unternehmensbereich Fastening, dessen Leitung Dr. Thomas Brokamp übertragen wurde.

Die Division Industrial Coatings liefert Lacke für die werksseitige Beschichtung an die Parkettindustrie weltweit. Rund 10 % des Gesamtumsatzes werden in diesem Bereich erzielt. Gut verbreitet sind die Bona-Industrielacke in Europa und Asien. Starke Expansionsbestrebungen gibt es in Nord- und Südamerika.

Die Unternehmensentwicklung ist durch kräftige Zuwachsraten gekennzeichnet. Wurden 1997 noch 500 Mio. SK Umsatz notiert, 2001 waren es bereits über 1 Mrd. SK. Seitdem hat es jährliche Steigerungen von 10 - 15 % gegeben. Für 2006 wird ein Umsatz von annähernd 2 Mrd. SK als durchaus realistisch eingeschätzt. Dabei werden an die Märkte Asiens und Südamerikas große Erwartungen geknüpft. Investiert wird derzeit mit großem Einsatz in die Forschung und Entwicklung, in neue Verfahren zur industriellen Oberflächenbeschichtung, in die Weiterentwicklung von Pflegemitteln und in DIY-Produkte. Welches Potential noch in der Forschung und Entwicklung steckt, machte Stefan Johansson deutlich: " Etwa 25 % der Lacke in Europa sind wasserbasiert. In dem Bereich sind wir bis jetzt tätig. Künftig wollen wir uns auch um die übrigen 75 % kümmern. Aber natürlich nicht mit den heutigen lösemittelhaltigen Produkten."

Weitere Investitionen betreffen die Produktion. Nachdem der Standort Malmö bis ans Limit ausgelastet ist, wurde entschieden, außerhalb Malmös neu zu bauen. Inzwischen stehen die Planungen eines Werkes in Trelleborg unmittelbar vor dem Abschluss.
aus Parkett Magazin 06/04 (Wirtschaft)