Herbsttagung der Interessengemeinschaft der Schweizer Parkettindustrie

Erste Resultate nach Öffnung des Schweizer Verbandes

Auf der traditionellen Herbsttagung der Interessengemeinschaft der Schweizer Parkettindustrie (ISP) wurden in diesem Jahr erstmals sechs Branchenzulieferer begrüßt: Ardex Schweiz, Bigler, Collano, DS-Derendinger, Stucky Holzprofilleisten und Uzin Tyro. Erst im Frühjahr hatte die ISP beschlossen, den Verband zu öffnen und auch Zulieferern die Mitgliedschaft zu ermöglichen. Daneben wurde mit der Firma Hagetra ein weiteres Mitglied in der Untergruppe Produktion + Handel sowie zwei weitere Verlegebetriebe in die Interessengemeinschaft aufgenommen.

Im Rahmen der Herbstversammlung berichtete Bernhard Lysser, Geschäftsleiter der ISP, über Verlegeschwierigkeiten und erläuterte die Grenzen einkomponentiger PU-Elastkleber. So verwies er auf das Problem, dass die Restfeuchte aus neuen Betondecken über den Randdämmstreifen vermehrt zu Parkettverfärbungen in Anschlussbereichen zu den Wänden führen kann. In einem zweiten Vortrag zeigte Walter Koch von der Firma NanoSys den Teilnehmern auf, welche Möglichkeiten die Nanotechnologie der Holzindustrie eröffnet. Mit Hilfe der Nanotechnologie lassen sich Holz oder Parkett vor dem Eindringen von Flüssigkeiten nachhaltig schützen.

Berufswettbewerb 2004

Die ISP-Mitglieder der Gruppe "Verlegung" vergaben, wie alle zwei Jahre üblich, Preise für besondere Arbeiten. Im Berufswettbewerb 2004 wurden der Jury 17 Arbeiten unterbreitet. Der Spezialpreis für Detailarbeiten bzw. Kleinunternehmen, der in diesem Jahr das erste Mal vergeben wurde, ging an Martin Wehrli für Einlagen in gewöhnliche Parkettflächen. Er plant, zeichnet und konstruiert Intarsien, meist Tiermotive, aus Massivholz und Mehrschichtparkett, die er in Mosaik-, Zweischicht- und auch mal in Massivparkett einbaut.

Der erste Preis im Berufswettbewerb wurde an drei Mitarbeiter der Firma Stücker vergeben, die ein Gästezimmer in einer Privatvilla mit einem Musterboden ausstatteten, der die Bilder der Decke im Boden widerspiegelt. Menétrey-Lausanne lieferte das Mutenye-Parkett und die Spezialitätenabteilung von Bauwerk Parkett konstruierte das Medaillon für das Raumzentrum.

Mit dem zweiten Rang wurde eine Arbeit in Büroräumen ausgezeichnet, ausgeführt von Mitarbeitern der Firma Vogel. Mit vorhandenem Massivparkett aus einem ehemaligen Golf-Clubhaus sind nun die Räume mitten in der Stadt Luzern ausgestattet. Das Parkett wurde zuvor aufgetrennt und zu einem Zweischicht-Dekor verarbeitet. Die Arbeit zeichnet sich nach Ansicht der Jury durch sehr präzise Einteilungen und einer sehr schönen "alten" Oberfläche aus. Wurmlöcher, Fugen und fehlende Ecken sind nach wie vor vorhanden.

Auf dem dritten Rang konnten Mitarbeiter der Firma Parkett Maier einen Preis für Arbeiten in einer Villa entgegennehmen. Viele ganz verschiedene Musterböden, hergestellt von Schmid Parkett, zieren die Räume und verleihen dem Haus eine museumsähnliche Wirkung.
aus Parkett Magazin 06/04 (Wirtschaft)