Cemex Deutschland AG

Readymix: Stahlfaser-Industrieböden aus dem Fahrmischer


Stahlfaserbeton wird bereits seit Jahrzehnten in vielen Bereichen der Bauwirtschaft erfolgreich eingesetzt. Im Jahr 2000 kamen allein in Deutschland 25 Mio. cbm zum Einsatz - der Großteil davon im Industriebau. In diesem Bereich werden heute etwa 50 % aller Böden mit Stahlfaserbeton ausgeführt. Vorteil: Da durch die Stahlfasern bereits eine Bewehrung enthalten ist, vermindert sich der erforderliche Stahlanteil bei zusätzlicher Mattenbewehrung, die bei vielen Anwendungen auch ganz entfallen kann. Stahlfaserbeton ermöglicht die wirtschaftliche Fertigung fugenreduzierter und rissbreitenbeschränkter Böden, die eine lange Lebensdauer aufweisen - insbesondere bei kombinierter Bewehrung.

Readymix liefert Stahlfaserbeton verarbeitungsfertig aus dem Fahrmischer und verspricht dank einer kontrollierten Fertigung eine optimale Materialqualität. Mit werksgemischtem Stahlfaserbeton lässt sich gegenüber Faserzugaben auf der Baustelle vor allem eine gleichmäßige Faserverteilung sicherstellen: "Umfangreiche Auswaschversuche der Readymix Baustoffgruppe unter unterschiedlichen Randbedingungen zeigten, dass die kontrollierte Zugabe und die Einhaltung optimierter Mischleistungen für die Gewährleistung einer gleichmäßigen Faserverteilung und somit das Erreichen der geforderten Stahlfaserklassen unbedingt erforderlich ist," heißt es in der Herstellererklärung. Darüber hinaus erlaubt der werkseitige Mischprozess eine genaue Abstimmung auf Betonrezeptur, Fasertyp und Fasergehalt.

Eine gleichmäßige Faserverteilung gilt als Grundvoraussetzung für eine anrechenbare statische Faserwirkung. Die Stahlfasern sollen vor allem folgende Aufgaben erfüllen:

- Verringerung des Rissverhaltens aus Eigen- und Zugspannungen,
- Sicherstellung der Zugfestigkeit des Betons in der Konstruktion,
- Übertragungen von Zugbeanspruchungen im Riss.

Neben der Behinderung anfänglicher Mikrorisse ist dabei die Fähigkeit der Fasern, im Riss Kräfte aufzunehmen und zu übertragen, von entscheidender Bedeutung. Die Stahlfasern kreuzen entstandene Risse in unterschiedlichen Winkeln. Sie nehmen einwirkende Kräfte auf, lenken sie um und leiten sie teilweise wieder an den Beton weiter. Dadurch werden Risse und Rissbreiten begrenzt - die Gefahr größerer Schäden verringert.

Die Verarbeitung entspricht weitgehend der von Normalbeton. Da der Industriefußboden im Gegensatz zu Bodenplatten kein Bauteil gemäß DIN 1045 ist, erfolgt die statische Bemessung anhand einschlägiger Merkblätter - hier ist unter anderem das Merkblatt "Grundlagen zur Bemessung von Industriefußböden aus Stahlfaserbeton" des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins (DBV) zu beachten.
aus FussbodenTechnik 04/02 (Sortiment)