EPF Europäischer Holzwerkstoffverband

Holzplattenhersteller betonen den ökologischen Vorteil ihrer Produkte


Der negative wirtschaftliche Effekt der US-Terror-Tragödie auf das Vertrauen der Verbraucher kam in einem Moment, als die Marktlage nach dem Sommerloch gerade im Aufschwung begriffen war - so die Auffassung der EPF-Vollversammlung vergangenen Oktober. Die erste Hälfte des Jahres 2001 war nicht zufriedenstellend verlaufen. Hersteller hatten im Vergleich zu 2000 mit Nachfragerückgängen bei Spanplatten, MDF und OSB zu kämpfen. OSB-Hersteller erfuhren zwar ab dem zweiten Quartal leichte Zuwächse, insgesamt aber muss die Produktion derzeit an die Nachfrage angepasst werden.

Beherrscht wurden die Diskussionen im EPF durch Umweltfragen. Die Mitglieder zeigten sich besorgt über Maßnahmen in nahezu allen europäischen Ländern, wo das Ziel verfolgt wird, Biomasse verstärkt zur Energiegewinnung einzusetzen. Plattenhersteller, heißt es, werden zunehmend mit Energieproduzenten konfrontiert, die durch Subventionen und Steuern angehalten sind, Holz statt fossiler Brennstoffe zu nutzen.

In Begründung ihres Widerspruchs verwies die EPF auf ihre Studie, die in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission erstellt worden war. Dort wird der negative Effekt solcher Energiegewinnung auf die Wettbewerbsfähigkeit der Holzwerkstoff- und Papierindustrie festgestellt.

Die EPF fordert, auf diesem Gebiet die Gesetze des freien Marktes wirken zu lassen. Wo doch Subventionen nötig seien, müssten die dann auch der Holzplattenherstellung zu Gute kommen.

Im Lichte der Klimadiskussion sehen die Holzplattenhersteller ihr Produkt in besonderer ökologischer Stellung. Holz, lautet die Botschaft, ist der einzige erneuerbare Rohstoff und die Plattenindustrie verwertet diesen Stoff in optimaler Weise.
aus Parkett Magazin 01/02 (Wirtschaft)