BEFAG

Mit dreischichtigem Klick-Parkett im Aufbruch


Die Bakonyerdö AG mit ihrem BEFAG-Parkett ist ein Staatsbetrieb, hervorgegangen aus einer Forstverwaltung. Heute beschäftigt das Parkett- und Sägewerk in Zalahalap nahe des Plattensees 280 Mitarbeiter. Knapp die Hälfte davon sind in der Fertigparkettproduktion beschäftigt.

Während das angeschlossene Sägewerk Rohware auch an andere Parketthersteller verkauft und BEFAG sein Stabparkett mit geplanten 60.000 qm für 2005 nur noch als Ergänzung betrachtet, steht jetzt das Dreischichtparkett im Vordergrund. Der zweitgrößte Hersteller Ungarns hat für 2005 im Zweischichtbetrieb rund 650.000 qm geplant.

Auf Fichtemittellage und Fichtegegenzug, die aus einem benachbarten Sägewerk stammen, werden zu 35% Deckschichten aus Eiche verleimt. Noch hat Buche, gedämpft und ungedämpft, eine ähnliche Menge, die Tendenz ist jedoch abnehmend. Weitere Holzarten sind Donaueiche, Robinie, Esche, Kirsche und zunehmend Exoten wie Merbau, Jatoba sowie - nur für Dielen - Jatoba. Die Versiegelung in sieben Lackschichten erfolgt mit einem österreichischen Produkt. Rund 5% der Bestellungen gelten geölt-gewachsten Ausführungen.

Seit April 2005 hat BEFAG seine erst ein Jahr alte Homag-Anlage mit Werkzeugen für das Välinge-Lock-System ausgestattet. Schon jetzt gibt es hier höhere Nachfrage, als die Produktion bewältigen kann. Ab Ende August soll eine dritte Betriebsschicht die Kapazität erhöhen. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir ab 2006 nur noch mit Lock-Profil produzieren", sagt Direktor Attila Heincz. Besonders in Osteuropa sei das Interesse groß. "Nur in Italien kann man dieses Profil bisher nicht verkaufen."

In Ungarn verkauft das Unternehmen auch an die Baumärkte Baumax und Bricostore. Der Export (75%) geht an Händler in Russland, Händler und Hersteller in Österreich, nach Italien, Skandinavien, Russland und zu 7% bereits an baltische Länder. Deutschland ist nicht mehr der starke Abnehmer von einst, als etwa Aicher für seine Eigenmarke 100.000 qm orderte. Dennoch ist BEFAG optimistisch und setzt auf sein eigenes Label. "Wir sind in Deutschland offen für neue Partner", erklärt Vertriebsleiter Mikls Kovács. Um modernen Ansprüchen an kurze Lieferzeiten gerecht zu werden, hat das Unternehmen ein Konzept entwickelt, mit dem die Flexibilität von der Rohstoffbeschaffung bis zur Lieferlogistik verbessert wird. Lager und EDV-System werden rationalisiert. Für 2006 ist ein neues Corporate Design geplant. Logo und Firmenauftritt werden modernisiert.


BEFAG - in Kürze

Im Staatseigentum
Sitz: Pápa
Geschäftsführung: Attila Heincz
Produktionsstätte: Zalahalap, 2. Sägewerk in Pápa
Mitarbeiter: 280
Produkte: Stabparkett (60.000 qm), Dreischichtparkett (650.000 qm)
aus Parkett Magazin 05/05 (Wirtschaft)