Mit Handel und Produktion fest verwurzelt im Land Salzburg

40 Jahre Holzcenter Weiss

In den 40 Jahren seines Bestehens wurde das Holzcenter Weiss mit Hauptsitz in Reitdorf bei Flachau im Salzburger Land zum regionalen Marktführer, innerhalb der Holzbranche zu einem Paradeunternehmen. Dies ist das Werk des Gründers und heutigen Seniorchefs Helmut Weiss, der bereits als 16-jähriger "Bub vom Lande" Unternehmungsgeist bewies und inzwischen auf 50 Jahre voller Erfahrungen und Erfolge zurückblicken kann.

Wichtigstes Standbein des Unternehmens ist der Großhandel, der über das Land Salzburg weit hinausgeht. Der Exportanteil von bis zu 70% verteilt sich auf Italien, Deutschland, Großbritannien und Skandinavien, den Balkan, die osteuropäischen Länder und Russland. Aus manchen dieser Länder kommt umgekehrt auch das Schnittholz für die Eigenproduktion, z.B. sibirische Lärche aus Russland und Eiche aus Ungarn und Kroatien.

Die Eigenproduktion stellt das zweite Standbein des Unternehmens dar. Der erste Anlauf zur Herstellung von Hobeldielen vor 20 Jahren kam zu früh. Aber 1997/98 war die Zeit reif: Mit Hobeldielen und insbesondere mit massiven Systemdielen aus sibirischer Lärche kam Weiss relativ schnell ins Geschäft. Heute gehören Massivdielen zu den unverzichtbaren Erfolgsbringern: Hobeldielen, fertig geölte Naturholzböden sowie Massivdielen der neuen Edelmarke "Signatur" (siehe ParkettMagazin 5/05) haben am Gesamtumsatz, den das Holzcenter Weiss mit Eigenprodukten erzielt, einen Anteil von rund 30%. Hobeldielen und Naturholzböden kommen aus dem Werk in Reitdorf, das mit seinem großen Spänesilo in Sichtweite der Autobahn Salzburg-Graz liegt, die Herstellung der Signatur-Dielen erfolgt in einer kürzlich dazu erworbenen Produktionsstätte im eher abgeschiedenen Mariapfarr.

Dritter Unternehmenszweig ist der Einzelhandel mit großen Holzfachmärkten am Stammplatz Reitdorf sowie in Salzburg, Tamsweg und Zell am See.

Betrieb mit 100 Mitarbeitern

Am Anfang stand der harte Arbeitsalltag in einem kleinen Sägewerk im Pongau. Aber schon bald drängte Helmut Weiss über die heimatlichen Grenzen hinaus. Zwei Jahre in Nord- und Süditalien weiteten den Horizont. Ein ungeplanter Heimataufenthalt eröffnete die Möglichkeit, Firmenvertretungen im Holzhandel zu übernehmen. Nach mehreren Jahren - als die Holzbranche Mitte der 60er Jahre in eine Krise geriet - wagten Helmut Weiss und seine spätere Ehefrau Eva den Schritt in die Selbstständigkeit. Vielfältige Erfahrungen kamen dem Projekt zugute. Aus dem Kleinstunternehmen, von dem Ehepaar Weiss zunächst ganz allein auf den Weg gebracht, wurde nach und nach ein stattliches mittelständisches Unternehmen mit Standbeinen im Handel und in der Produktion sowie insgesamt rund 100 Mitarbeitern.

Die Leitung des Unternehmens hat Helmut Weiss seinem Sohn Christian übertragen, der mit der Entwicklung der Nobelmarke "Signatur" ein Zeichen setzte; den Exportbereich leitet Tochter Claudia. Helmut Weiss selber bringt seine Erfahrungen weiterhin in die strategische Entwicklung des Unternehmens ein. An Produktionsverlagerungen ins Ausland erklärtermaßen nicht interessiert, setzt er sich stattdessen für eine weitere Stärkung der Holzindustrie in Österreich ein: "Holz ist ein enorm wichtiger Devisenbringer für das Land. Entsprechend seinem hohen Stellenwert, sollte ihm noch mehr politische und öffentliche Aufmerksamkeit geschenkt werden."
aus Parkett Magazin 01/06 (Wirtschaft)