Mafi investiert in Marketing und Export

Maßanfertigung in vier Tagen beim Kunden

Der österreichische Parketthersteller Mafi sieht sich gut aufgestellt für die Herausforderungen der nächsten Jahre. "Für das Jahr 2006 ist eine gute Basis gelegt", meint Marketing- und Vertriebsleiterin Christiane Fillafer und verweist auf zahlreiche Projekte, die 2005 auf den Weg gebracht wurden. Die Produktion wurde erweitert und zum Teil neu aufgebaut, die thermische Behandlung von Holz wurde optimiert. Dazu ergänzen Neuentwicklungen das bisher schon außergewöhnliche Angebot.

Geölte Landhausdielen stehen nach wie vor im Mittelpunkt des in Schneegattern/Salzburger Land ansässigen Parkettherstellers Mafi. Die 16, 19 und 21 mm dicken und 1.800 bis 5.000 mm langen Dreischichtdielen werden mit Einblatt-Decklage in etlichen Holzarten angeboten, darunter auch ungewöhnliche Hölzer wie die Tigereiche. Decklagen aus Thermoholz bietet die Landhausdielen-Serie "Vulcano".

Deckschichten aus thermobehandeltem Hirnholz (Lärche, Birke, Esche) werden ebenfalls verarbeitet. In dieser ungewöhnlichen Ausführung ist das Mehrschichtparkett "Domino" in den Abmessungen 200 x 400 mm x 9/19 mm lieferbar. Neu im Mafi-Angebot ist ein 10 mm dickes Zweischichtparkett (100 x 1.000 mm) mit einem Träger aus Fichte-Rifts. Beim 10 mm-Sortiment "Vulcanino" besteht die Deckschicht aus thermobehandeltem Holz (Eiche, Esche, Akazie/Robinie und Kastanie). Piccolino gibt es in gleichen Abmessungen mit Decklagen aus Eiche natur, Lärche astarm und Nussbaum. Sämtliches Parkett wird werksseitig mit dem natürlich trocknenden Mafi-Öl oberflächenbehandelt. Auf Wunsch kann in jeden Boden, passend zum Holz, eine helle oder dunklere Messing-Plakette eingearbeitet werden, die ihn als naturgeölten Mafi-Boden ausweist. Nachdem eine Marktuntersuchung offenbarte, dass Käufer unter fünf ausschlaggebenden Entscheidungsgründen den Preis an vierter Stelle nannten, Schnelligkeit und Termintreue dagegen deutlich höher bewerteten, hat Mafi in Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern aus Handel und Handwerk betont endverbraucherorientierte Angebote und Auftritte entwickelt.

Im deutschsprachigen Raum und einigen EU-Ländern wurde ergänzend dazu das "MA-Fit"-Konzept eingeführt. Verkauf und Technik sind darauf eingestellt, innerhalb kürzester Zeit "den Boden nach Maß" herzustellen und zu liefern. Ein Auftrag erfordert drei Tage Durchlaufzeit; bereits am vierten Tag erfolgt die Lieferung.

Dabei hat der Kunde den Zugriff auf etwa 80% der insgesamt rund 2.800 Produktvarianten. Unterstützende Schulungen werden von der Mafi-Akademie angeboten. Verkaufsunterlagen und der Internet-Auftritt wurden entsprechend angepasst.

Exportorientierter Vertrieb

Mitteleuropa ist und bleibt "für uns die Keim- und Kernzelle", betont Christiane Fillafer "gerade im Hinblick auf Osteuropa und die sich weiter verschärfende Wettbewerbssituation". Deutschland nimmt 65% des gesamten Exports auf und ist damit der größte Auslandsmarkt. Die Schweiz, Italien, die Niederlande und Belgien sind gewichtig genug, um dort Niederlassungen zu unterhalten bzw. demnächst zu eröffnen. Auch in Moskau ist Mafi seit September gemeinsam mit einem lokalen Partner vertreten.

Auf dem besten Wege, sich in England zu etablieren, sind die Österreicher mit einem 225 qm großen Showroom, der sich im Zentrum Londons zum Anlaufpunkt für Architekten und Designer entwickelt hat.
aus Parkett Magazin 06/05 (Wirtschaft)