BHK: Elano-Böden mit entscheidenden Vorteilen

Angenehme "Oberflächenwärme" und harmonischer Raumklang

Der Holzhandel und die DIY-Schiene sind die bevorzugten Vertriebskanäle der BHK Holz- und Kunststoff KG H. Kottmann. Eigentlich, sollte man meinen, sind die Möglichkeiten für Laminatböden hier weitgehend ausgereizt. Doch Geschäftsführer Heinz Kottmann widerspricht in diesem Punkt: "Seit wir den neuen Elano-Boden in unser Produktionsprogramm aufgenommen haben, ist ein beachtlicher Nachfrageschub zu verzeichnen." Untermauert wird diese Feststellung von Verkaufsleiter Volker von Vulté: "Als interessanter Nischenanbieter kann man sogar in der Großfläche noch Geld verdienen."

Qualität, Zuverlässigkeit, Service - und zwar konstant über viele Jahre - sind laut BHK die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zu den typischen Baumarktlieferanten, die in erster Linie ihre Kostenführerschaft in die Waagschale werfen. Immer wichtiger geworden seien individuell auf den Kunden zugeschnittene Marketingmaßnahmen. "Unsere Intention ist, den Bedarf des Kunden vom Werk bis zur Endverbraucher-Kommunikation zu steuern", erläutert von Vulté. Auch die Entwicklung des Elano-Bodens basiere auf der Bereitschaft, Kundenwünsche zu berücksichtigen, nachdem immer wieder die Negativeffekte von Laminatbelägen zur Sprache gekommen seien, wie Geräuschbildung, haptische Defizite oder elektrostatische Aufladung.

Das Besondere der neuen Laminatboden-Generation ist die Oberfläche, mit der das Unternehmen in ähnlicher Form bereits seit Jahren erfolgreich Zulieferteile für die Möbelindustrie produziert. Charakteristisch für die Elano-Technologie ist der mehrschichtige Aufbau der Oberfläche. Durch die Verwendung anorganischer Nanopartikel in der Basisbeschichtung (Basecoat) und die Aushärtung mit Elektronenstrahlen lässt sich eine hohe Abriebfestigkeit erzielen. Die Bestrahlung des flüssigen Topcoats mit monochromatischem UV-Licht und die anschließende Fixierung durch Elektronen erzeugt eine samtig-matte Oberfläche.

"Die Komponenten der Oberfläche gewährleisten eine Elastizität, die deutlich zur Verbesserung des Raumklangs und der Stoßabsorbierung beiträgt", unterstreicht Heinz Kottmann. Bei der Fußwärme betrage das Verbesserungsmaß etwa 25%, was gemütliches Barfußlaufen ermögliche. Ebenfalls hervorgehoben werden die Reinigungsvorteile, die laut Kottmann ihre Ursache in der antistatisch ausgerüsteten Oberfläche haben. Zusätzlich ausgestattet mit Trittschalldämmung (Trittschallwert 19 dB gemäß DIN 4109) seien diese Böden zirka 50% leiser als herkömmliche Ausführungen.

Besonders bei dunklen Dekoren, die unter konventionellen Papier-Overlays immer etwas blass erscheinen, würden sich optische Vorteile bemerkbar machen. "Was die Transparenz anbelangt, kann BHK bei der Elano-Technologie eine Sonderstellung am Markt beanspruchen", ist Burkhard Kroener überzeugt. Ähnlich wie beim Ölen oder Lackieren eines Holzparketts würden die Farben sogar noch angefeuert.

Die Oberfläche steht "supermatt" und je nach Holzreproduktion mit einer naturnahen Struktur zur Verfügung. Eine dekorsynchrone Prägung ist ebenfalls möglich und wird als Sortimentsergänzung in Erwägung gezogen. Mit der Beanspruchungsklasse 31 wird der Einstieg in den gewerblichen Bereich erreicht.

Diese für den Fußbodeneinsatz aufbereitete zweischichtige Elano-Oberfläche kommt nun in den neuen Laminatbelägen Moderna Impuls (6 mm) und Moderna Inspiration (7 mm) zum Einsatz, die beide auch mit Trittschalldämmung erhältlich sind. "Dies ist endlich wieder einmal ein Laminatboden, bei dem man nicht über Preise redet, sondern über Eigenschaften", freut sich Volker von Vulté.

Schnell und flexibel in der Produktion

BHK hat sich darauf spezialisiert, vorwiegend exklusiv gefertigte Plattenware zu konfektionieren. Die neue Anlage für die Elano-Böden orientiert sich konzeptionell am vorhandenen Fertigungsvolumen von rund 10 Mio. qm.

Beim Anforderungsprofil stand Schnelligkeit ganz oben an. "Von der Rohplatte bis zum fertigen Produkt vergehen gerade mal drei Tage", sagt Produktionsleiter Burkhard Kroener. Die Decklage wird als Rolle geliefert und bei BHK mit dem HDF-Träger verpresst. "Beste Erfahrungen haben wir mit Lieferanten gemacht, die bereits im Bereich der Finish-Folien für Möbel und Paneele tätig waren", berichtet Kroener. Beim Gegenzug handelt es sich um Kraftpapier, das mit einem Kunststoff beschichtet ist, der auch bei Lebensmittelverpackungen Verwendung findet. Das Verpressen erfolgt unter Druck und Hitze; wie bei HPL kommt auch hier Klebstoff zum Einsatz. "Die erzielte Abhebefestigkeit ist ähnlich hoch wie im Melaminbereich", versichert der Produktionsleiter. Nach einer Reifezeit von lediglich drei Stunden kann die Platte bereits zugeschnitten und profiliert werden.


BHK - in Kürze

BHK Holz- und Kunststoff KG H. Kottmann
Heidfeld 5, D-33142 Büren
Telefon: 02951 / 6004-0
Telefax: 02951 / 5499
E-Mail: info@bhk.de
Internet: www.bhk.de

Gegründet: 1971
Geschäftsführende Gesellschafter: Peter und Heinz Kottmann
Vertriebsleitung: Volker von Vulté
Marketingleitung: Alexander von Vulté
Produktionsleitung: Burkhard Kroener
Charakteristik: Innenausbau mit Holzwerkstoffen (Laminatböden, Wand- und Deckenbekleidungen, Treppen-Renovierungssysteme); Möbelteile (Schubkästen, Rahmen und Fronten, Leisten und Profile)
Mitarbeiter: ca. 750
Umsatz: ca. 125 Mio. EUR
Produktionsgesellschaften: Saalburg-Ebersdorf (Thüringen), USA, Großbritannien, Tschechien, Litauen


BHK - die Historie

Die 1971 gegründete Firma mit Stammsitz in Büren hat ihre Ursprünge in einer Schreinerei und einer Spedition. Mittlerweile wird das Unternehmen von den Brüdern Peter und Heinz Kottmann in der zweiten Generation geführt. Aus kleinen Anfängen, als mit fünf Mitarbeitern auf 400 qm in gemieteten Räumen die Produktion gestartet wurde, hat sich ein international aufgestellter Firmenverbund entwickelt. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, England, Tschechien, Litauen und in den USA, während in China, Chile und Frankreich Vertriebsgesellschaften tätig sind. 750 Mitarbeiter erzielten 2005 einen Gruppenumsatz von über 125 Mio. EUR.

Bereits 1976 wurde der Aktionsradius auf die USA ausgedehnt und BHK of America in Central Valley (Bundesstaat New York) gegründet, um vor allem Pionierarbeit bei der Einführung des folienummantelten Schubkastens zu leisten. BHK (UK) Limited in Peterlee nahm 1988 die Produktion auf und ist nach eigener Einschätzung zum englischen Marktführer im Schubkastenbereich avanciert.

1992 wurde ein Schubkasten- und Profilhersteller in den neuen Bundesländern gekauft. 1994 erfolgte der Umzug in die mehrfach erweiterte, mittlerweile 25.000 qm große Fabrik in Saalburg-Ebersdorf (Thüringen). "Die einzelnen Unternehmen verstehen sich nicht als Tochterfirmen, sondern haben eine regionale Identität", wird unterstrichen.
aus Parkett Magazin 04/06 (Sortiment)