FEP: Produktion und Absatz 2005 leicht über Vorjahr

Europäische Parkettindustrie kratzt an 100 Mio. qm-Schwelle

Die meisten Parketthersteller dürften auch in diesem Jahr mit den Absätzen in Europa zufrieden sein. Nach offiziellen Außenhandelsstatistiken und den eigenen Erhebungen der Föderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP) liegen sowohl die Produktions- als auch die Absatzmengen leicht über Vorjahr. Der Absatz könnte somit in diesem Jahr erstmalig an der 100 Mio. qm-Schwelle kratzen, berichtete Ralph Plessmann, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (VDP) und Vorstandsmitglied der FEP, anlässlich einer Presseveranstaltung zur Domotex 2006.

Nach den vorläufigen Zahlen zeichnet sich für die europäische Parkettindustrie für 2005 erneut sowohl eine Absatz- als auch eine Produktionssteigerung ab. Mit einem Absatz von knapp 100 Mio. qm Parkett wird vermutlich ein neuer Rekord erreicht, erwartet der VDP-Vorsitzende Ralph Plessmann. Nach einer Stagnation in den Jahren 2001 und 2002 setzt Parkett damit seinen kontinuierlichen Wachstumskurs fort.

Allerdings zeigen sich in den verschiedenen Ländern und in den einzelnen Produktgruppen unterschiedliche Entwicklungen. Im nach wie vor größten Absatzmarkt Deutschland sieht sich die Parkettindustrie mit verhaltener Nachfrage nach langfristigen Konsumgütern und einem Rückgang im Wohnungsbau von gut 25% konfrontiert. Der VDP rechnet deshalb in diesem Jahr in Deutschland mit deutlichem Absatzrückgang.
Spanien ist zweitgrößter Parkettmarkt

Einstellige Wachstumsraten zeigen dagegen die südeuropäischen Märkte, allen voran Spanien. Der mittlerweile zweitgrößte Parkettmarkt in Europa könnte 2005 nochmals zweistellig gewachsen sein, prognostiziert die FEP. Aber auch die nordischen Länder berichten über eine gute Nachfrage, wobei Massivholzböden hier sogar eine kleine Renaissance erleben. Steigende Absatzzahlen werden auch von den relativ jungen Märkten England und Russland gemeldet.

Massivdielen als attraktives Nischensortiment

Der Trend zu mehrschichtigem Parkett ist weiterhin ungebrochen. Wie schon in den letzten Jahren verlieren Massivparkettböden an Marktbedeutung, mit einer Ausnahme: Massivholzdielen haben sich von dieser Entwicklung abgekoppelt und bilden mittlerweile ein attraktives Nischensortiment. Bei den eingesetzten Holzarten spricht der Verband der europäischen Parkettindustrie von einer "Renaissance der Eiche" zu Lasten von Ahorn und Buche. Gleichzeitig kommen verstärkt neue oder bisher wenig bekannte Hölzer, hauptsächlich aus Südamerika, auf den Markt.
aus Parkett Magazin 06/05 (Wirtschaft)