Eckardt Gardinen GmbH & Co. KG

Gute Aussichten für Fortführung von Eckardt Gardinen


Die Chancen für eine Weiterführung des seit Ende Dezember insolventen Gardinenherstellers Eckardt (Kulmbach) waren kurz vor Redaktionsschluss relativ aussichtsreich. "Derzeit stehen wir mit mehreren Investoren in Verhandlungen", offenbarte Gabriele Eckardt gegenüber BTH Heimtex. Das Familienunternehmen hatte Ende Dezember Insolvenzantrag gestellt, am 27. Februar war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Die Produktion wurde unverändert aufrecht erhalten, die Geschäftsführung von Insolvenzverwalter Ulrich Pfeifer aus Bayreuth übernommen, die Vertriebsleitung verblieb bei Gabriele Eckardt. Pfeifer betonte die Lieferfähigkeit von Eckardt, alle vertraglichen Vereinbarungen würden erfüllt, das Unternehmen sei gut aufgestellt und behaupte sich momentan auch ohne Investor - sofern die Kunden zu Eckardt stünden. Parallel wurden Kosten abgebaut, unter anderem 30 der 100 Arbeitsplätze gestrichen. Der Betriebsrat stimmte entsprechenden Kündigungen und der Nicht-Verlängerung von Zeitarbeitsträgen zu.

In einem Schreiben an die Kunden von Anfang März heißt es: "Wir freuen uns, dass es uns im Rahmen der Insolvenz gelungen ist, die Prozesse so weit zu strukturieren, dass wir nun profitabel arbeiten und das Unternehmen Eckardt Gardinen GmbH & Co. KG i. I. als selbständige Einheit mit eigener Handschrift fortzuführen." Hierbei werde man neben dem bereits bekannten Leistungsspektrum den Focus auf die Logistik und die textile Dienstleitung richten. Die nun gefundene Struktur ermögliche es, die Überführung in ein Fortführungskonzept mit einem Investor ohne Zeitdruck angehen zu können.
aus BTH Heimtex 04/06 (Wirtschaft)