Interview mit Ralf Eisermann, Tarkett AG

"Laminatwerk ist ganz auf das Fachhandels-Business von Tarkett zugeschnitten"

Das zwischen der Tarkett AG und dem portugiesischen Konzern Sonae Indstria vereinbarte Joint Venture einer gemeinsamen Laminatboden-Produktion nimmt bereits Konturen an. Vorangetrieben wird das Projekt seit 1. April von Ralf Eisermann, der die Funktion des Sprechers der Geschäftsleitung ausübt und in der Branche großes Renommee genießt. Die letzten zehn Jahre war er als Geschäftsführer Technik für die Classen-Gruppe tätig und hat in dieser Position zahlreiche Produktneuheiten auf den Weg gebracht. Bereits im kommenden Herbst soll das Werk die Produktion aufnehmen. In einem Gespräch mit der Redaktionen BTH Heimtex und Parkettmagazin schilderte der 44-Jährige Details des Joint Ventures und beleuchtete die Situation der Laminatfußboden-Branche.

BTH-Heimtex: Herr Eisermann, wie muss man sich das Joint Venture von Sonae und Tarkett am Standort Eiweiler vorstellen?

Ralf Eisermann: Zwischen den beiden Partnern besteht eine Aufgabenteilung. Während Sonae bei der Produktion federführend ist, zeichnet Tarkett exklusiv für den Vertrieb dieses Standorts verantwortlich. Das Anforderungsprofil der Fabrik ist somit in erster Linie auf das Fachhandels-Business zugeschnitten. Um dem gehobenen Anspruch dieser Vertriebsschiene Rechnung zu tragen, sind produktionstechnologisch völlig andere Prioritäten zu setzen als bei einer rein mengenorientierten Konzeption. So eine Anlage gibt es nicht von der Stange, sondern sie musste für dieses Anforderungsprofil erst entwickelt werden und ist in dieser Form einzigartig.

BTH-Heimtex: Worin bestehen diese Besonderheiten unter anderem?

Eisermann: Es handelt sich um das sicherlich erste Laminatwerk weltweit, das im Standard Kurztaktpressen mit einem Druck von 60 kg pro cm2 einsetzt. Dadurch lässt sich über mehrlagigen Laminataufbau auch bei der Direktbeschichtung eine Qualität erzielen, die den Vergleich mit HPL/CPL nicht zu scheuen braucht. Synchronporen können wir im Standard ebenso bedienen. Bei Bedarf kann auf den Anlagen aber auch einfachste Ware gefahren werden. Die neueste Profilierungstechnik mit Luftkissenführung ermöglicht Vorschübe von weit über 200 Metern pro Minute, und zwar bei konstant hoher Qualität. Die besondere Herausforderung besteht für uns darin, dass trotz Sortenvielfalt der Ausstoß nicht leidet. Weiterer wichtiger Aspekt: Die hochwertige Agepan-Plattenware kommt direkt aus unserer eigenen Conti Roll (kontinuierliche HDF-Presse des Maschinenherstellers Siempelkamp, d. Red.) am Standort.

BTH-Heimtex: Warum müssen Laminatboden-Hersteller dieser Größenordnung in der Lage sein, vollstufig zu produzieren? Vor einigen Jahren vertraten sie noch einen anderen Standpunkt.

Eisermann: Das ist richtig. Aber vor fünf Jahren stellte sich der Beschaffungsmarkt noch in einer größeren Vielfalt dar. Manche Plattenlieferanten nutzten lediglich einen Teil ihrer Kapazitäten für die Herstellung eigener Laminatböden. Dagegen sind heute nur noch geringe Mengen an Trägermaterial verfügbar, so dass man schnell zum Bittsteller werden kann und kaum noch Einfluss auf die Lieferbedingungen hat. Tarkett ist im Laminatbereich gesetzt und steht vor riesigen Wachstumsaufgaben. Diese brauchen eine stabile Versorgung. Heute reicht es eben nicht mehr wie bisher, lediglich Platten zu verpressen und zu konfektionieren. Hier ist schnellst mögliche Selbständigkeit gefragt.

Platten im Alleingang herzustellen, also bei Null zu beginnen, hätte zuviel Zeit in Anspruch genommen. Dass sich als Partner Sonae/Glunz fand, also der Pionier auf dem MDF/HDF-Sektor in Westeuropa, war sicherlich eine glückliche Fügung für beide Unternehmen. Hier treffen also zwei Strukturen aufeinander, von denen nicht zu befürchten ist, dass sie sich kannibalisieren. Im Gegenteil: Jeder ist für sich ein Leader in seinem Bereich - Win-Win-Situation eben.

BTH-Heimtex: Wie erfolgte die Planung des Werkes?

Eisermann: Die Projektierung erfolgte durch erstklassige Experten und in Teamarbeit unter enger Einbeziehung der Lieferanten. Es war nicht Aufgabe, einfach ein Laminatwerk zu bauen, sondern hier soll ein Flaggschiff entstehen. Das Resultat ist ein außergewöhnlicher Komplex, den man quasi als Laminatpark bezeichnen könnte.

BTH-Heimtex: Tarkett verfolgt ja noch zwei weitere Joint Venture in Russland und in den USA. Ist daran gedacht, die Produktionstechnologien anzugleichen, um einen Know-how-Transfer zu ermöglichen?

Eisermann: Eine weltweite Kompatibilität ist schon allein deshalb sinnvoll, weil sich für die Zulieferindustrie erhebliche Synergien ergeben und wir von Eiweiler aus ein Engineering-Netzwerk aufbauen können. Somit verfügen die JV-Partner über eine Know-how-Plattform, die für alle weiteren Aktivitäten zur Verfügung steht. So etwas wie eine Laminat-Task-Force. Da ist richtig Musik drin!

BTH-Heimtex: Welche HDF-Mengen stehen zur Verfügung und wie ist das Laminatwerk dimensioniert?

Eisermann: Für ein vollständig integriertes Laminatwerk weist die HDF-Produktion mit gut 200.000 Kubikmetern pro Jahr eine ideale Kapazität auf. Je nach Plattenstärke lassen sich damit 25 bis 30 Mio. Quadratmeter Laminat realisieren. Wir haben den Focus nicht darauf gerichtet, an einem Standort extreme Mengen herzustellen. Solche Werke gibt es heute mit allem Plus und Minus. Strategisch stellt sich für uns eher die Frage nach der Auftragsgenerierung. Wo wird unser Produkt gebraucht? Daher hat zum Beispiel Tarkett sich für einzelne Standorte rund um die Welt entschieden. Die Zeit, aus Europa die Welt mit Laminat zu beliefern, ist aus unserer Sicht vorbei.

BTH-Heimtex: Über alle Vertriebskanäle hinweg bezahlt der deutsche Endverbraucher laut verschiedener Statistiken im Durchschnitt 7 EUR pro Quadratmeter. Ist diese Preisstellung für einen Hersteller überhaupt noch auskömmlich?

Eisermann. Das kommt auf den Servicegrad an. Bei einer Baumarkt-Platzierung, die sich auf das Abladen der Paletten beschränkt, kann man ganz anders kalkulieren als wenn im Fachhandel kommissionsweise geliefert wird, Displays aufzustellen sind, Muster bereit gestellt werden, Schulungen erfolgen und, und, und

Nach meiner Einschätzung kann der westeuropäische DIY-Bereich aufgrund der vorherrschenden Preisaggressivität nur noch von den ganz großen Herstellern bedient werden, für die das Geschäft nur über Auslastung funktioniert. Außerdem lässt sich über große Einkaufsvolumina für alle Beteiligten viel kompensieren. Meine Antwort ist auf Ihre Frage lautet daher: "Jein".

BTH-Heimtex: Wo sehen Sie den Sättigungsgrad für Laminatfußböden?

Eisermann: Weltweit lässt sich von einer Stagnation des Absatzes noch lange nicht reden. Allerdings ist nicht zu verkennen, dass die Vertriebskanäle in der westlichen Welt eigentlich alle besetzt sind. Dies ist wohl auch für Osteuropa zutreffend, wenn auch nicht so stabil. Vor diesem Hintergrund kommt es darauf an, welcher Hersteller den besten Zugang zum Endkunden hat. Das sind in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr die Firmen der ersten Generation, also jene Mittelständler, die maßgeblich dazu beigetragen haben, das Produkt zu entwickeln. Bei der Betrachtung der zukünftig ganz großen Anbieter ist zu unterscheiden zwischen jenen, die aus dem Produzieren in den Markt kommen, und jenen, die vom Vertrieb sich zur Produktion entwickelt haben. Denn Lamiant ist Wohnen, Wohnen ist Mode, Mode unterliegt Schwankungen und die muss man lesen können. Daher haben Letztere meiner Meinung nach die bessere Plattform für eine erfolgreiche Zukunft.

BTH-Heimtex: Wo geht technologisch die Reise hin?

Eisermann: Für Produkte, die wir heute als Laminat bezeichnen und deren Oberflächen auf Melaminharzen basieren, sind die Möglichkeiten der Weiterentwicklung zu 98 Prozent ausgereizt. Ein erhebliches Potenzial sehe ich bei der Direktlackierung in Verbindung mit dem indirekten Tiefdruck, oder beim Beschichten von lackierten Papieren oder Finishfolien. Denn wenn wir eines Tages in der Lage sind, ein Verlegeelement zum Beispiel auf allen vier Seiten zu ummanteln, werden sich auch für Laminatfliesen in Nassbereichen völlig neue Aspekte ergeben.

BTH-Heimtex: Sind die heutigen Qualitäten der Trägerplatten überhaupt fürs Badezimmer geeignet?

Eisermann: Wenn es sich um die klassische Holzfaserpatte handelt und Sie mich als Techniker fragen, dann muss ich diese Frage verneinen.

BTH-Heimtex: Was die akustischen Eigenschaften betrifft, ist man ein gutes Stück vorangekommen.

Eisermann: Das ist zwar besser geworden, wenn Sie auf Trittschallapplikationen am Produkt anspielen, aber von einem Quantensprung kann doch noch nicht die Rede sein. Hinsichtlich der Geräuschentwicklung ist entscheidend, ob der Boden von einem Profi ordentlich verklebt wird oder eben nicht. Nur dann lassen sich alle positiven Eigenschaften ausschöpfen, die man bei einem guten Holzboden assoziiert, egal ob Parkett oder Laminat. Die Klebstoffindustrie stellt inzwischen ganz hervorragende Produkte für diesen Einsatzbereich zur Verfügung. Da haben wir als Laminatindustrie sicherlich in den letzten Jahren am Markt vorbei kommuniziert. Verklebtes Laminat ist sicher leiser.

BTH-Heimtex: Wie schätzen Sie die Chancen des Direktdrucks und der Lacktechnologie ein?

Eisermann: Ich kann mir vorstellen, dass dem Direktdruck und den Lacken in der Massenproduktion die Zukunft gehört. In der Strukturgebung sind die Möglichkeiten zurzeit noch stark begrenzt. Im preisaggressiven Bereich halte ich es für möglich, dass die Lackböden kurzfristig ein Drittel des Marktes ausmachen. Wenn aber die Kriterien der Abriebklasse 4 erfüllt und die Dekore im Drei-Farben-Druck hergestellt werden oder die Stückzahlen zu verringern sind, was aber wegen der hohen Vorschübe kaum möglich ist, fallen mindestens gleiche Kosten an wie bei der klassischen Melaminbeschichtung. Da macht das dann keinen großen Sinn, auf Lack zu setzen.

BTH-Heimtex: Für extravagante Dekore in kleinen Mengen eignet sich dieses Verfahren also nicht?

Eisermann: Auf gar keinen Fall. Erst der Digitaldruck wird uns hier einen Quantensprung ermöglichen. Eines jedoch ist klar: Die Zukunft des Laminats gehört nicht mehr allein dem Melamin sondern auch verschiedenen Lackapplikationen und es werden mit Sicherheit noch weitere Technologien hinzukommen. Damit setzt sich die vom Ingenieurwesen geprägte Entwicklungsgeschichte des Laminatbodens fort.

BTH-Heimtex: Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben also die Maschinenbauer.

Eisermann: Eben nicht. Der Maschinenbau ist immer den Wünschen der Laminatboden-Entwickler gefolgt. Der Laminatboden wurde für vorhandene Maschinentechnik entwickelt und nicht umgekehrt. Da hat eher die Zulieferindustrie mit dem "erfinden" hochabriebfester Overlays zu Durchbrüchen in der Entwicklung geführt - Prozessentwicklung eben und dann später die Anpassung des Maschinenbaus an die neuen Erfordernisse. Letztendlich haben aber alle Beteiligten durch schnelles Reagieren auf die neue Herausforderung die Erfolgsgeschichte des Lamiantbodens mitgeschrieben.

BTH-Heimtex: Auch Böden mit Lackoberflächen werden künftig unter dem Terminus Laminat geführt. Ist das aus Ihrer Sicht vertretbar?

Eisermann: Von ihren technischen Eigenschaften her erreichen die Oberflächen bereits locker das Qualitätsniveau der Laminatböden von vor 10 bis15 Jahren. Bevor hier eine Eigendynamik einsetzt, war es daher sinnvoll, dieser neuen Variante beim Laminatboden eine Heimat zu geben, denn die Trägerplatte ist gleich, die Optik ist gleich, das Verbindungssystem ist gleich und vor allem sind die Hersteller gleich - das passt schon. Wir haben daher auch im EPLF hier schnell reagiert und diese neue Technik in unsere Verbandsarbeit mit aufgenommen. Da waren sich alle einig.

BTH-Heimtex: Macht es eigentlich noch Sinn, den Klassiker Hochdruck-Schichtpressstoff, also HPL, einzusetzen?

Eisermann: Was das Prägen von Synchronporen oder spezielle Formate angeht, bestehen bei HPL viel mehr Spielmöglichkeiten. Das Problem bei diesem Produktionsprozess besteht darin, dass die Kostenschere zur Direktbeschichtung immer weiter auseinander geht. Die neuesten Technologien der Direktbeschichtung ermöglichen - wenn auch nicht in dieser Perfektion - ähnliche Designs, arbeiten aber wesentlich effizienter. Dennoch ist der Markt für HPL nach wie vor recht aktiv, im Objektbereich zum Beispiel sowie in anderen Produktsegmenten wie bei Fensterbänken oder Küchenarbeitsplatten. Aber von einem dynamischen Wachstumsmarkt würde ich hier sicher nicht mehr sprechen.

BTH-Heimtex: Für das Objektgeschäft sind HPL-Qualitäten also nach wie vor interessant?

Eisermann: Als Laminat damals aufkam, war die Objektplatzierung ein ganz wichtiger Aspekt. Bei den gewaltigen Mengen, die wir heute drehen, entwickelt sich der Objektbereich - wenn wir die Proportionen betrachten - mehr und mehr zur Nische. Den Marktanteil bei Fußboden würde ich maximal nur noch mit 4 bis 5% veranschlagen, eher weniger.

BTH-Heimtex: Was waren für Sie die entscheidenden Stationen für den Durchbruch des Laminatfußbodens?

Eisermann: Erstens die Ehe von Pergo und Ikea Anfang der 90er Jahre. Diese war eigentlich der Ausgangspunkt, Laminat im Massengeschäft herzustellen, nachdem es bis dahin schon einige erfolglose Versuche seitens verschiedener Hersteller in diese Richtung gab. Ikea hat seinerzeit sicherlich eine starke Portion des Marketings für Laminat übernommen.

Für den ganz großen Boom ausschlaggebend war dann on top die Entwicklung eines direkt beschichteten Laminatbodens auf HDF-Basis durch Witex - und nicht zu vergessen, die vielen weiteren Entwicklungen gerade durch Mittelständler. Viele Holzwerkstoffplatten-Hersteller reagierten dann später auf diesen Nachfrageschub mit gigantischen Investitionen, zumal man bis zu diesem Zeitpunkt wachstumskrank war, unter anderem wegen der Einbrüche am Möbelmarkt.

BTH-Heimtex: Apropos Mittelständler: Gerade von diesen wurde der Markt damals dominiert.

Eisermann: Das ist zweifellos richtig. Was die Ästhetik betrifft, aber auch technische Innovationen wie Locking-Systeme und Trittschall-Applikationen, gingen die Impulse eindeutig von kleinen und mittelständischen Unternehmen aus, während die Großen hinterhergelaufen sind. Das hat sich allerdings grundlegend geändert. Um heute neue Themen anzugehen, sind erhebliche Investitionen notwendig, wozu eigentlich nur die marktbeherrschenden Kostenführer in der Lage sind. Kennzeichnend für unsere Branche ist, dass die Herstellung des Produktes Laminatboden weltweit auf wenige Unternehmen verteilt wird, die mit geballter Kapitalkraft Netzwerke aufbauen und es den kleinen Produzenten schwer machen, sich zu behaupten.

BTH-Heimtex: Auch die Patente für leimloses Verlegen haben die Entwicklung der Branche entscheidend beeinflusst.

Eisermann: Mit diesem Thema hatten die meisten Firmen überhaupt keine Erfahrung und sind daher sehr blauäugig damit umgegangen. Einige wenige erwiesen sich als Motor und verstanden es, sich mit flächendeckenden Patentfamilien Claims zu sichern. Nachdem fast alle bedeutenden Firmen über eine Lizenz verfügen, scheint eine gewisse Ruhe einzutreten. Kennzeichnend für diesen Sektor ist, dass bereits die nächste Generation an Patenten vor der Einführung steht und die Installation der Laminatböden nochmals erleichtert wird. Auch hier haben die Produzenten ihre Hausaufgaben unterschiedlich gut gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Entwicklungen gerade auch von den führenden Lizenzgebern unterschätzt werden.

BTH-Heimtex: Wie wir alle wissen, gibt es zwei Markt beherrschende Patente - das von Välinge Innovation und das von Unilin.

Eisermann: Das ist so nicht ganz richtig, denn wir unterscheiden heute im Prinzip drei Verbindungsarten, die in einer Norm aus dem Metallbereich definiert sind. Hierbei handelt es sich um ein System mit "Vorspannung" zum Beispiel Uniclic, dann gibt es die weitere Version mit "Spiel" in der Verbindung, was beispielsweise Välinge propagiert. Genau dazwischen anzuordnen ist die "Übergangspassung", die ebenfalls in dieser Norm definiert ist. Sie arbeitet quasi wie eine Anhängerkupplung. In der Diskussion um die Locking-Systeme sollte man daher fairerweise auch die dritte Variante berücksichtigen.

BTH-Heimtex: Dennoch ist nicht zu verkennen, dass im Markt hinsichtlich der Patentfrage große Unsicherheit herrscht. Nicht umsonst zahlen einige Hersteller an Unilin und Välinge Lizenzgebühren.

Eisermann: Es geht hier nicht nur um patentrechtliche Inhalte sondern darum, große Investitionen abzusichern. Rechtliche Risiken werden heute auf dem Finanzsektor viel intensiver bewertet als noch vor einigen Jahren. Heute ist jedem Manager bei den goßen Banken das Verletzungsrisiko bei Patentfragen bekannt. Somit ist das Zahlen von Lizenzgebühren in ganz anderem Licht zu sehen. Mit dem Zahlen ist aber noch lange nichts erledigt.

Die gesamte Branche arbeitet an Alternativen und wenn die sattelfest sind, wird man erleben, dass die heute vorherrschenden Patentstrukturen neu gemischt werden. Laminat ist immer für eine Überraschung gut, das macht unsere Branche ja so spannend.
aus BTH Heimtex 04/06 (Wirtschaft)