Konrad Hornschuch AG

Export festigt Wachstum


Weißbach - Wie bereits im Vorjahr beflügelte ein positiver Verlauf des Auslandsgeschäftes die Umsatzentwicklung der Konrad Hornschuch AG. Der Absatz stieg 2005 zum sechsten Mal in Folge: 133,0 Mill. Euro bedeuteten ein Umsatzplus von 5,9 Prozent gegenüber 2004. Im Export erreichte der Oberflächenspezialist eine Steigerung um 11,3 Prozent auf 96,3 Mill. Euro und legte damit bei den Ausfuhren erneut zweistellig zu. Die Exportquote lag bei 72,5 Prozent nach 68,9 Prozent im Vorjahr.

Die fortwährenden Schwächen der Binnenkonjunktur hatten negativen Einfluss auf den Inlandsumsatz - 36,6 Mill. Euro bedeuteten einen Rückgang von 6,2 Prozent. Konzernweit erzielte das Unternehmen mit Tochtergesellschaften in Italien, Tschechien und Frankreich (seit Ende 2005) sowie Repräsentanzen auf allen Kontinenten um 5,6 Prozent auf 137,9 Mill. Euro gesteigerte Umsatzerlöse. Trotz der angespannten Beschaffungslage mit Höchstständen bei Energie- und Rohstoffpreisen sowie forcierten Investitionen in den Markt und eine erweiterte Belegschaft bestätigte sich die Ertragskraft des Herstellers von Folien, Schaumfolien und beschichteten Trägermaterialien. Das Betriebsergebnis konnte nahezu gehalten werden.

Trotz der bislang nicht überwundenen Schwäche der Binnennachfrage setzte Hornschuch zum Jahresbeginn das Wachstum fort. In den ersten drei Monaten 2006 verbuchte das Unternehmen gesteigerte Auftragseingänge. Der Umsatz des ersten Quartals lag ebenso über Vorjahr und damit im Plan. Vorstandsvorsitzender Rolf J. Gemmersdörfer sieht in der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie in der neuen Eigentümerstruktur beste Voraussetzungen für die weiterhin angestrebte profitable Expansion. Die Haider Gruppe hat ihre im Jahr 2001 erworbene Beteiligung an der Hornschuch Gruppe Anfang 2006 im Rahmen eines Secondary Management Buy-Outs an die DZ Equity Partner GmbH, Frankfurt, und an den L-EA Mittelstandsfonds der L-Bank, Karlsruhe, veräußert. Das Hornschuch-Management hat hierbei seine Beteiligung weiter aufgestockt.

Beide Geschäftsbereiche trugen 2005 zur guten Unternehmensentwicklung bei: "Consumer" mit Produkten für den Endverbraucher erreichte mit 49,0 Mill. Euro um 0,4 Prozent höhere Umsätze als 2004. "Das unter der starken internationalen Marke d-c-fix zusammengefasste Sortiment entwickelte sich in den Vertriebsregionen West- und Osteuropa sowie Amerika am besten", erläuterte Gemmersdörfer. "Weitere, wenngleich leicht darunter liegende Steigerungsraten erzielten wir im asiatischen Raum." Das Hauptwachstum kommt aus dem Geschäftsbereich "Industry" mit der Dachmarke skai: 84,0 Mill. Euro bedeuteten ein Plus von 9,3 Prozent. Dazu der Vorstandsvorsitzende: "Die vom Markt gut angenommenen skai covertech-Produkte für die Baubranche verzeichneten absolut wie prozentual das größte Wachstum, dicht gefolgt vom kontinuierlich ausgebauten skai traffic-Programm für die Automobil- und Verkehrsmittelindustrie."

Die Investitionen lagen im Berichtsjahr mit 4,8 Mill. Euro erneut über Vorjahr und ebenso über den Abschreibungen. Auch konnten mit den steigenden Absatzzahlen insbesondere bei den Lohnempfängern wieder Einstellungen erfolgen. In der Stichtagsbetrachtung zum Geschäftsjahresabschluss erhöhte sich die Beschäftigtenzahl von 783 auf 800. Die Zahl der Auszubildenden wurde ebenfalls aufgestockt. Zum 31.12.2005 befanden sich 58 Mitarbeiter in Ausbildung. Obwohl Hornschuch beinahe drei Viertel seiner Produktpalette exportiert, fertigt der technologieführende Hersteller einzig am Unternehmens-Stammsitz in Weißbach bei Heilbronn. Die Konrad Hornschuch AG produziert und vermarktet im Geschäftsbereich "Consumer" unter der weltweit bekannten Marke d-c-fix Designfolien, Funktionsfolien sowie Tischbeläge für den Endverbraucher; im Geschäftsbereich Industry" mit der Marke skai Folien, Schaumfolien und beschichtete Trägermaterialien für die Möbel-, Automobil-, Textil- und Bauindustrie.
aus Haustex 05/06 (Wirtschaft)