Höhns

Sanfte Alternative zur Laugenbleiche


Höhns bekennt sich deutlich sichtbar zum professionellen Verleger: Der Parketthersteller aus Mölln hat sein Logo erweitert und firmiert jetzt unter "Höhns - Das Profi Parkett". Damit sind sowohl das parkett- als auch das bodenlegende Handwerk angesprochen, darüber hinaus auch der Holzfachhandel. Nicht nur das zweischichtige Einstab-Parkett Prestige soll ausschließlich vom Fachverleger verarbeitet werden, auch die Zweistab-Mehrschichtdielen und der patentierte Sportboden Boflex sind auf diese Zielgruppe zugeschnitten. Hinter dieser Philosophie steht laut Marketing- und Vertriebsleiter Karsten Strenge "das hohe Qualitätsbewusstsein" des Unternehmens. Nach Auffassung von Höhns führt erst die "Wertarbeit des Profis ein Parkett zur Vollendung". Darum sei es nur konsequent, wenn diese Sonderstellung schon im Markenschriftzug herausgestellt wird.

Zum ersten Mal in der Firmengeschichte präsentierte Höhns in München Hölzer in weiß gekälkter Optik. In "ausführlicher Entwicklungsarbeit und Praxistests" wurde ein Verfahren entwickelt, das ohne Laugenbleiche auskommt: Das Parkett wird dazu werksseitig mit einer Öl-Tiefengrundierung behandelt, die in den Poren kristallisiert und dem Boden nicht nur die gewünschte helle Tönung verleiht, sondern es zugleich widerstandsfähig, schmutzunempfindlich, wasserabweisend und pflegeleicht macht. Lieferbar innerhalb der Öko Line Plus-Reihe als Landhausdielen in Ahorn natur, Eiche natur und Kernbuche. Die Öko Line Plus-Produkte weisen das Zertifikat "Ökologische Produktprüfung - bauökologisch empfohlen" des Kölner Eco-Umweltinstitutes auf. Dafür müssen verschiedene gesundheitlich-ökologische Anforderungen bezüglich Produktzusammensetzung und Produktionsverfahren erfüllt werden. Das Gütezeichen wird für die Dauer eines Jahres verliehen, danach muss die Prüfung wiederholt werden.

Weiter ausgebaut und zugleich konstruktiv verbessert wurde das Prestige-Sortiment. Der zweischichtige Parkettstab ist jetzt auch in endgeölter Ausführung erhältlich. Insgesamt werden die drei Varianten Prestige, Prestige Traffic mit 6 mm-Nutzschicht für hochfrequentierte Objekte und Prestige Ship Style mit Wenge-Ader in bis zu 7 Holzarten angeboten. Konstruktive Verbesserungen erleichtern die Verarbeitung: So soll der Träger in Kürze von Sperrholz auf Fichtenholz umgestellt werden, das sich durch ein geringeres Quell- und Schwindverhalten auszeichnet. Außerdem wird die 6 mm-Unterschicht spannungsärmer durch zwei eingearbeitete Nuten, die die Spannung gleichmäßig verteilen. Nicht zuletzt sollen Spannungen dadurch reduziert bzw. vermieden werden, dass der fertige Parkettstab einen einheitlichen Feuchtigkeitsgehalt aufweist: Dazu wird die Unterschicht vor dem Verpressen mit der Deckschicht mit Wasser besprüht. Während des Hochfrequenz-Pressvorganges kommt es dann zu einem Feuchtigkeitsausgleich zwischen der naturgemäß trockeneren Deckschicht und der feuchteren Unterschicht. Produziert wird der zweischichtige Stab im norwegischen Lillesand.
aus Parkett Magazin 02/01 (Sortiment)