Ibena Textilwerke GmbH

Ibena will mit Bugatti und S.Oliver zum Lifestyle-Geschäft


Gemeinsam mit den Bekleidungsunternehmen Bugatti (F.W.Brinkmann aus Herford) und S .Oliver (Rottendorf) wollen die Ibena Textilwerke Beckmann (Bocholt) in das sogenannte Lifestyle-Geschäft einsteigen. Ibena- Geschäftsführer Ralph Beckmann teilte auf der Heimtextil mit, unter beiden Labeln solle künftig als Markenlizenzprogramm ein stimmiges, kompaktes Sortiment von aufeinander abgestimmten Bettwäschen, Frottierwaren und Decken angeboten werden.

Die im Bekleidungsgeschäft bewährte Methode, dem Verbraucher themen- und marktorientierte, klare Konzepte und in sich abgerundete Kollektionen in Shops oder markengeprägten Abteilungen zu präsentieren, will Ibena erfolgreich auf den Heimtextiliensektor übertragen.

Das im vergangene Jahr begonnene Lizenzgeschäft mit Bugatti habe sich positiv entwickelt. Nachdem hier mit Bettwäsche und Decken rund 750 000 DM umgesetzt werden konnten, will man in diesem Jahr die Millionen DM-Grenz überschreiten. Auf der Heimtextil wurde als zusätzlicher neuer Lizenzpartner von Ibena die junge Sportswearmarke S. Oliver mit Bettwäsche und Frottier vorgestellt.

Generell hat sich die Sparte Heim-und Haustextilien bei Ibena im vergangenen Geschäftsjahr positiv entwickelt: Insgesamt ist der Umsatz hier im vergangenen Jahr um 3 % auf 78 Mio. DM gestiegen. Die schon im Jahr 1999 beklagte Konsumunlust der inländischen Verbraucher hat sich allerdings auch 2000 fortgesetzt. "Echte Zuwächse" konnten nur im Export realisiert werden.

Während Ibena im Bettwäschebereich mit Sortimentstraffung und einer Forcierung von kundenindividuellen Themen seine Position behaupten konnte, konnten im Segment Decken deutliche Umsatzzuwächse erzielt werden. Durch Neuentwicklungen speziell für Koordinationsprogramme sei das Geschäft in diesem Bereich in Deutschland um 10 %, in den USA sogar um über 50% gewachsen, berichtete Beckmann. Im Bettwarenbereich hätte Ibena seine Marktposition mit einem Umsatzzuwachs von 25 % deutlich festigen können.

Bei den technischen Textilien stagnierte der Umsatz bei 86 Millionen DM, wobei auch hier das Inlandsgeschäft keine wesentliche Dynamik zeigte. Der Export in den Raum außerhalb der EU - Schweiz, USA, Ostasien - konnte mehr als verdoppelt werden.

Der Gesamtumsatz von Ibena stieg nach Angaben von Beckmann im vergangenen Jahr umknapp 2 % auf 162 Mio. DM - getragen von einem Anstieg um fast 7 % im Export, der jetzt auf einen Anteil von 28 % kommt. Das Inlandsgeschäft hat dagegen auf dem Niveau des Vorjahres verharrt.

Große Sorge bereitet dem Unternehmen nach wie vor die Rekrutierung guter Nachwuchskräfte. Ausgebildete Fachkräfte im Gewerbe seien praktisch nicht verfügbar und die Zahl geeigneter Auszubildender sinke stetig, klagt Beckmann. Zwar stünden zur Zeit noch 8 % der Beschäftigten von Ibena im Ausbildungsverhältnis, angesichts der Schwierigkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt und neuer Hemmnisse wie dem Recht auf Teilzeitbeschäftigung überlege man allerdings, die Produktion künftig verstärkt ins Ausland zu verlagern.
aus BTH Heimtex 02/01 (Wirtschaft)