Armstrong World Industries, Inc.

Armstrong mit deutlichen Einbußen in der Bodenbelagsspartee


Der US-Konzern Armstrong wurde im Geschäftsjahr 2000 auf eine harte Probe gestellt; nicht nur die juristischen Auseinandersetzungen um die Asbestproblematik machten dem Unternehmen zu schaffen (BTH Raum + Textil hat mehrfach darüber berichtet), auch die Zahlen ließen zu wünschen übrig. So reduzierten sich die Bodenbelags-Umsätze um 7,5 % auf 1,26 Mrd. $ (umgerechnet knapp 2,7 Mrd. DM), vor allem resultierend aus dem unbefriedigenden Europa-Geschäft, das durch ungünstige Währungsparitäten, Preisdruck und anhaltende Marktschwäche um 17,7 % schrumpfte. Zu vergleichbaren Wechselkursen betrug der Rückgang 6,9 % gegenüber 1999. In den USA verlor Armstrong dagegen mit - 4,3 % deutlich weniger, im asiatisch-pazifischen Raum wurde sogar ein Pari erreicht.

Im Ertrag mussten die Amerikaner noch drastischere Einbußen hinnehmen: Das operative Ergebnis verminderte sich mit 78,8 Mio. $ um mehr als die Hälfte (99: 204,6 Mio. $), wobei es durch erhebliche Aufwendungen für Umstrukturierungen bei den europäischen Töchtern belastet wurde.

Für den Gesamtkonzern sieht das Bild zumindest bei der Umsatzentwicklungetwas besser aus: Der konsolidierte Umsatz blieb mit 3 Mrd. $ nur 1,5 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Um Kursschwankungen und Devestitionen bereinigt, liegt er sogar 2,2 % über den Erlösen von 1999. Unter dem Strich stehen allerdings dicke rote Zahlen: Ein Verlust von 89 Mio. $ bzw. 2,21 $ per Aktie, unter anderem bedingt durch hohe Rückstellungen für eventuelle Ansprüche aus den Asbest-Streitfällen. 1999 hatte Armstrong ebenfalls rote Zahlen ausgewiesen, jedoch in geringerer Größenordnung: damals belief sich der Verlust insgesamt auf 24 Mio. $, per Aktie auf 0,60 $.
aus BTH Heimtex 04/01 (Wirtschaft)