Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG

Möbel Höffner sorgt in Hamburg-Eidelstedt für Unruhe


Der geplante Neubau von Möbel Höffner im Westen Hamburgs sorgt für Unruhe im betroffenen Stadtteil Eidelstedt, berichtet das Hamburger Abendblatt. Die Anwohner fürchten vor allem einen regelmäßigen Verkehrskollaps, sollte der Einrichtungsgigant kommen. Denn schon jetzt geht auf Eidelstedts Straßen oft nichts mehr, wenn das angrenzende Autobahndreieck Hamburg-Nordwest überlastet ist und die Autofahrer versuchen, über das Stadtgebiet auszuweichen. Das von Höffner auserkorene Grundstück ist umgeben von der A 7 im Osten, der A 23 im Süden und der B 4 im Westen. Höffner hat zumindest schon einmal ein Gutachten über die zu erwartenden Verkehrsströme in Auftrag gegeben.

Auch viele Bezirkspolitiker betrachten den beabsichtigten Bau mit Skepsis, fürchten, dass Höffners Randsortimente die Stadtteilzentren in ihrer Existenz bedrohen und mehr Arbeitsplätze verloren gehen als Höffner neu schaffen will. Nur rund zwei Kilometer südlich liegt das Eidelstedt Center, wo auf 12.000 Quadratmetern Verkaufsfläche 50 Läden ihre Produkte anbieten.

Ursprünglich wollte die Baumarkt-Kette Hornbach auf dem anvisierten, 7,5 Hektar großen Gelände einen Bau- und Gartenfachmarkt mit 14.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 300 Parkplätzen bauen. Hamburgs Stadtentwicklungsbehörde legte jedoch ein Veto ein und gab Höffner den Vorzug. Der Grund: Die Stadt hat im Möbelsegment gegenüber dem Umland einen Kaufkraftverlust von rund 50 Prozent. Diese Anteile sollen zurückgewonnen werden.

Seit neun Jahren versucht Höffner in Hamburg Fuß zu fassen, berichtet Michael Kollmann, Leiter Expansion der Unternehmensgruppe Krieger, gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Ein Dutzend Grundstücke habe er sich bereits angeschaut. Der Neubau in Eidelstedt ist mit 40.000 Quadratmeter Verkaufsfläche veranschlagt. Drei Etagen und eine Fassadenhöhe von 22 Metern sind geplant - Ikea im benachbarten Schnelsen ist nur bis zu 14 Meter hoch.
aus Heimtex Orient 02/06 (Wirtschaft)