Filz Fulda-Gruppe behauptet Marktposition

Technische Textilien gewinnen, Bodenbeläge stagnieren

Zum ersten Mal berichtete Martin Schäfer über das abgelaufene Geschäftsjahr der Filz Fulda-Gruppe. Seit dem vergangenen November führt er das von seinem Großvater Christian Wirth gegründete Unternehmen und legt eine durchaus positive Bilanz 2000 vor: In einem hart umkämpften Markt gelang es dem Filzspezialisten Umsatz und Jahresüberschuss leicht zu erhöhen. Die Impulse kamen aus dem In- und Ausland, allerdings allein aus dem Bereich technische Textilien.

Die Filz Fulda-Gruppe hat auch im Geschäftsjahr 2000 ihren soliden Kurs fortgesetzt, der sich in einer Umsatzsteigerung um 1,7 % auf 115,1 Mio. DM und einer Erhöhung des Jahresüberschusses von 3,5 auf 4,2 Mio. DM manifestiert.

Martin Schäfer, der im November vergangenen Jahres seinen Vater Dr. Helmut Schäfer in der Geschäftsführung des Familienunternehmens abgelöst hat, zeigte sich angesichts des immer schwieriger werdenden Marktes zufrieden mit der Bilanz. Sowohl im In- als auch im Ausland hätten Zuwächse verzeichnet werden können, wobei als Motor allein die technischen Textilien wirkten, die etwa zwei Drittel des Umsatzes einbringen. Die konsumnahmen Produktgruppen, zu denen auch Nadelfilz-Bodenbeläge gehören, stagnierten dagegen bestenfalls.

Auf Kostenseite machten der unter der Konzernobergesellschaft Wirth Fulda zusammengefassten Gruppe erhebliche Rohstoffverteuerungen und erhöhter Personalaufwand zu schaffen. Da sich diese Kostenzunahme wettbewerbsbedingt nicht vollständig auf die Verkaufspreise überwälzen ließ, erreichte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nicht das Niveau des Vorjahres, wurde von Schäfer mit 5,3 Mio. DM aber noch als zufriedenstellend bezeichnet.

Die ersten vier Monate des laufenden Geschäftsjahres verliefen laut Schäfer "im Plan" und ließen trotz abschwächender Konjuktur eine positive Umsatzprognose zu.

Weiterhin intensiver Wettbewerb auf allen bearbeiteten Märkten, verbunden mit Druck auf die Abgabepreise werde jedoch voraussichtlich eine Verbesserung des Ergebnisses erschweren. "Diese Einschätzung ist auch vor dem Hintergrund weitergehender Rohstoffverteuerungen und bereits feststehender Mehrbelastungen im Personalbereich zu sehen, die durch Produktivitäts- Fortschritte nicht zu kompensieren sind.".

Die Filz Fulda-Gruppe hat übrigens das letzte Mal in dieser ausführlichen Form über ein Geschäftsjahr Bericht erstattet. Wie die verbundene Dura will auch der Filzspezialist künftig kein detailliertes Zahlenwerk mehr veröffentlichen, da kein Wettbewerber in der Bodenbelagsbranche seine Bilanz ähnlich offenlege und man daraus entstehende Nachteile vermeiden will.
aus BTH Heimtex 06/01 (Wirtschaft)