Inku Jordan GmbH & Co. KG

Inku-Aufsichtsrat: Dr. Steffel zurückgetreten, Smolka neuer Vorsitzender


Im Aufsichtsrat der österreichischen Großhandels-Gruppierung Inku hat es personelle Veränderungen gegeben: Dr. Frank Steffel von der gleichnamigen deutschen Großhandelformation ist nach nur einem knappen Jahr aus dem Gremium zurückgetreten. Michael Smolka, der die Gründerfamilie vertritt, die direkt ein größeres Aktienpaket hält, amtiert als neuer Aufsichtsratsvorsitzender. Smolka, dessen Vater einst die Inku ins Leben rief, wirkte viele Jahre lang im Vorstand, musste jedoch seinen Sessel räumen und in den Aufsichtsrat retirieren, als die Inku ins Schlingern geriet und sich die Familie von einer großen Tranche trennen musste. Aus dem Umfeld der Inku werden ihm Ambitionen nachgesagt, dass er in seiner neuen Funktion wieder stärker ins operative Geschäft eingreifen wolle.

Im ersten Halbjahr 2006 reduzierte sich der Umsatz der Inku um 6,5% auf 16,3 Mio. EUR. Dabei drückte im heimischen Österreich weiterhin die unbefriedigende Marktsituation af die Erlöse. Verstärkt worden sei dies durch Sortimentsdefizite, die sich nur sukzessiv aufholen ließen, heißt es im Zwischenbericht der Gesellschaft. Zudem hätten sich Sortimentsumstellungen negativ ausgewirkt. In Ungarn lag der Umsatz zwar über Vorjahr, aber dennoch leicht hinter Plan. In Tschechien wurde durch einschneidende Umsatz- und Strukturprobleme die Entscheidung gefällt, dort gänzlich aus dem Einzelhandel auszuscheiden und sich dort auf eine reine Vertriebsgesellschaft zu beschränken.

Das kumulierte Halbjahres-Ergebnis war mit -32.000 EUR fast ausgeglichen (2005: -1,3 Mio. EUR), das EBIT (Betriebsergebnis) konnte mit 134.000 EUR bereits positiv bilanziert werden Das Eigenkapital verbesserte sich von 7.000 auf 2,2 Mio. EUR, was einer Eigenkapitalquote von 12,2% entspricht.

Für das Gesamtjahr wird weiterhin mit einem positiven Ergebnis gerechnet, wobei umfangreiche Restrukturierungs- und Prozessoptimierungsmaßnahmen auf Ergebnis und Cash-Flow drücken. Teil der Maßnahmen ist auch ein massiver Personalabbau: Vo den zur Zeit noch 243 Mitarbeitern werden 20% gehen müssen - also jeder fünfte.
aus BTH Heimtex 09/06 (Wirtschaft)