Armstrong World Industries, Inc.

Armstrong-Restrukturierungsplan genehmigt, Ausstieg aus Chapter 11 in Sicht


Nach sechs Jahren unter Chapter 11, dem amerikanischen Gläubigerschutz-Verfahren, scheint jetzt für Armstrong der Ausstieg in Sicht: Mitte August genehmigte das zuständige Gericht den Restrukturierungsplan für den seit dem Jahr 2000 insolventen US-Konzern. Für die inzwischen vierte Fassung vom Februar dieses Jahrs bedarf es nun lediglich noch einer formalen Genehmigung durch das US District Court in Philadelphia.

Armstrong hatte am 6. Dezember 2000 einen Antrag auf eine freiwillige Reorganisation nach Chapter 11 der amerikanischen Konkursordnung beantragt. Der Grund für diesen Schritt war eine Welle von Klagen aufgrund asbestbelasteter Baumaterialien, durch die sich existenzbedrohende Schadensersatzverpflichtungen in Milliarden-Höhe für das Unternehmen abgezeichnet hatten. Bisher hatten die Gerichte aber alle von Armstrong eingereichten Vorschläge zur Restrukturierung abgelehnt. Nachdem sie der neuesten Fassung zugestimmt haben, könnte Armstrong noch im vierten Quartal aus dem Chapter 11 herauskommen. Der Plan sieht vor, dass dann eine neue Gesellschaft gegründet wird, die zu zwei Dritteln von einem Fonds gehalten wird, in den zudem 1,8 Mrd. USD von Armstrong einfließen, mit denen eventuelle Ansprüche von Asbest-Geschädigten erfüllt werden sollen.
aus BTH Heimtex 09/06 (Wirtschaft)