Armstrong DLW GmbH

Zweistellige Umsatzeinbußen für Armstrong DLW


Armstrong DLW hat der Wind im ersten Halbjahr 2001 scharf ins Gesicht geweht: Der zur amerikanischen Armstrong-Gruppe gehörende Bodenbelagshersteller musste einen Umsatzrückgang von 12,2 % auf 220,9 Mio. Euro im Konzern - das heißt einschließlich der Textilaktivitäten - hinnehmen. In der AG veringerte sich der Umsatz per 30. Juni sogar um 14 % auf 107,4 Mio. Euro. Die Einbußen werden mit der Aufgabe der Parkett-Aktivitäten und erneuten Rückgängen bei den Home- und Leisure & Travel-Sparten des Textilbereichs erklärt. PVC-Beläge und Linoleum hätten dagegen im Umsatz leicht über dem Vorjahr gelegen, heißt es.

Im Armstrong DLW-Konzern konnte der Überschuss trotz des niedrigeren Umsatzes von 5,6 auf 7,2 Mio. Euro erhöht werden, das Ergebnis vor Steuern stellte sich bei 8,5 Mio. Euro (Vorjahr 7,7 Mio. Euro) ein. Die Armstrong DLW AG liegt mit einem Jahresüberschuss von 3,6 Mio. dagegen deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,2 Mio. Euro, ebenso beim Ergebnis vor Steuern: 3,6 Mio. Euro gegenüber 6,3 Mio. Euro in der ersten Jahreshälfte 2000.

Für das Gesamtjahr 2001 ist Vorstandschef Gerard Glenn "verhalten optimistisch". Zwar sei das Bodenbelagsgeschäft unverändert sehr wettbewerbsintensiv, die Hersteller kalkulierten mit aggressiven Preisen, sagte er auf der Hauptversammlung Ende August, doch beginne das Restrukturierungsprogramm bei Armstrong DLW allmählich zu greifen. Er ist sicher, das Betriebsergebnis in der AG und im Konzern bis zum Jahresende weiter verbessern zu können. Das Ergebnis vor Steuern werde jedoch durch die Maßnahmen zum Ausbau der Marktposition im europäischen Objektgeschäft belastet.

Für Unruhe innerhalb der deutschen Belegschaft von Armstrong DLW hatte eine Äußerung der amerikanischen Mutter gegenüber der US-Börsenaufsicht gesorgt, nach der die Textilgruppe nun doch bis zum ersten Quartal 2002 abgestoßen werden solle. Erst vor wenigen Monaten hatte Armstrong DLW nach den geplatzten Verkaufs-Verhandlungen mit Finanzinvestor CVC verkündet, dass man die Textilaktivitäten nunmehr behalten wolle. Glenn dementierte gegenüber der Bietigheimer Zeitung eventuelle Verkaufsabsichten: "Wir sind mit niemanden in Verhandlungen über den Verkauf der Textilgruppe".
aus BTH Heimtex 09/01 (Wirtschaft)