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Pitchpine (PIP)


Pinus palustris (Pinaceae)

Kurzzeichen nach DIN 4076 Blatt1

PIP (Pitch Pine, Kernholz überwiegend), aber auch PIR (Red Pine, Splintholz überwiegend)

Handelsnamen

Deutsch: Pitchpine, amerikanische Sumpfkiefer (Pinus palustris), Pechkiefer (Pinus rigida)

USA: Loblolly Pine (Pinus taeda); Longleaf Pine (Pinus palustris); Shortleaf Pine (Pinus echinata); Slash Pine (Pinus elliottii); Southern Yellow Pines, Southern Hard Pines

Mittelamerika: Pitch Pine (Pinus caribaea im Tiefland, Pinus oocarpa im Hochland)

Natürliche Verbreitung / Baumbeschreibung

Mit Pitchpine (vom englischen Begriff Pitch Pine für die Pechkiefer, lat. Pinus rigida) werden schwere und kernholzreiche Kiefernhölzer bezeichnet. Es geht dabei um "das härteste Nadelholz der Welt". Das Kernholz hat teilweise Jahresringe unter 1mm Breite, ist sehr harzreich und mit rund 710 g/dm sehr schwer. Solche Hölzer stammen von sehr alten und großen Bäumen, die in den südöstlichen USA weitgehend gefällt sind. Aufgrund sehr starken Einschlages wurde der Vorrat an splintarmen und feinjährigen Hölzern dort so verringert, dass diese Qualitäten nur noch aus Mittelamerika kommen, aus Guatemala, Honduras und Nicaragua.

Holzbeschreibung

Der gerade Stamm erreicht einen Durchmesser von meist 0,4 bis 0,7 m und eine astfreie Länge von 10 bis 18 m. Der Splint von meist 5 bis 10cm lässt sich an gelblich weißer bis blass brauner Färbung erkennen. Das Kernholz ist gelblich braun bis braun und matt glänzend ohne Poren. Holzstrahlen fallen nur sehr klein aus. Harzkanäle auf Längsschnitten erscheinen als braune bis schwarze Linien. Jahrringe sind durch beidseitig scharf abgesetztes, braunes Spätholz begrenzt. Das Frühholz ist gelblich weiß bis blass braun, in feinjährigen Qualitäten oft nur doppelt bis ebenso breit wie das Spätholz. Die Gesamtbreite der Jahrringe schwankt zwischen 1 bis 20 mm; in gutem Kernholz soll die mittlere Jahrringbreite 4mm nicht überschreiten.

Eigenschaften

Im allgemeinen sind alle Arbeitsgänge, wie Sägen, Hobeln, Bohren, Fräsen und Verschrauben gut auszuführen, besonders bei Splinthölzern außer bei sehr harzreichen Qualitäten. Verleimungen sind, mit Ausnahme besonders harziger Qualitäten, von guter Haltbarkeit. Die Trocknung verläuft bei geradfaseriger Ware ohne Wertminderung; nur im Splintholz sind öfter Haarrisse und in stark harzigen Partien auch Verformungen sowie Risse möglich. Das Stehvermögen gleichmäßig strukturierter Hölzer ist befriedigend. Die natürliche Pilzfestigkeit des Kernholzes ist gut, die des Splintes nicht ausreichend für Außenverwendung.

Verwendung

Pitchpine ist besonders geeignet für stark benutzte Fußböden. Der englische Begriff Pitch Pine wird oft fälschlich benutzt für Kiefernhölzer aus Wiederaufforstungen im Südosten der USA. Qualitäten dieser Art heißen im deutschen Handel richtigerweise Yellow Pine oder Carolina Pine und stammen meist von Pinus tadea. Dieses Holz ist wegen geringen Alters und schnellen Wachstums oft weitringig, arm an Kernholz oder nur aus Splintholz.

Quelle: GD Holz, Holz-ABC; Wikipedia


Eigenschaften PIP

Gewicht lufttrocken (12-15% Holzfeuchte): 0,57-0,63 g/cm
Druckfestigkeit (lufttrocken): rund 57-63 N/mm
Biegefestigkeit (lufttrocken): rund 102-112 N/mm
Brinell-Härte (12%-15% Holzfeuchte): quer zur Faser 16-25 N/mm, parallel zu Faser: 40-45 N/mm
aus Parkett Magazin 05/12 (Holz)