Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG

Max Bahr mit überdurchschnittlicher Rendite trotz Umsatzeinbußen


Als "durchaus zufriedenstellend" bezeichnete Max Bahr-Geschäftsführer Werner Carl das Geschäftsjahr 2000/01 (28. Februar) - und das, obgleich der Hamburger Baumarktbetreiber einen Rückgang von 2,5 % im Umsatz auf knapp 1,5 Mrd. DM hinnehmen musste. Zum einen habe man sich nicht vom negativen Branchentrend lösen können, erklärt Carl die Einbußen und zum anderen habe die 6,5 %ige Umsatzsteigerung im Vorjahr einen "kaum zu toppenden Basiswert geschaffen".

Auch beim Vorsteuer-Ergebnis musste Bahr Federn lassen: Mit 77 Mio. DM. lag man deutlich unter dem Vorjahreswert von 88 Mio. DM. Gleichwohl ergibt das immer noch eine Umsatzrendite von über 5 %, die deutlich über dem Branchenschnitt liegt, der auf 1 bis 2 % geschätzt wird. "Damit sind wir sehr zufrieden", betonen die Hamburger. Zumal durch Investitionen in Höhe von 17 Mio. DM bewusst eine Schmälerung des Ergebnisses in Kauf genommen worden sei. Die Mittel flossen hauptsächlich in die Erweiterung und Modernisierung bestehender Märkte. An zusätzlichen neuen Standorten ist die Bahr-Führung nicht interessiert. Sie fühlt sich mit ihren derzeit 77 Outlets - als Kernregionen gelten der Norden und die Mitte Deutschlands - gut gerüstet. "Wir bleiben bei unserer Maxime, Qualität vor Quantität".

Auch im laufenden Geschäftsjahr sind lediglich fünf Erweiterungen und drei Ersatzbauten geplant. Eine "echte" Neueröffnung könnte es höchstens in Rostock geben. Außerdem soll das Eigenmarken-Programm ausgebaut werden - die Artikel seien Premiumprodukten vergleichbar, lägen in der Preisführung aber deutlich niedriger, heißt es - und soll das Geschäft mit den gewerblichen Kunden intensiviert werden. Das Umsatzziel wird auf "deutlich über 1,5 Mrd. DM" beziffert.
aus Parkett Magazin 05/01 (Wirtschaft)