Neue Vertriebswege für Möbel, Geschenkartikel und Dielen

Trip Trap strebt nach breiter Markenpräsenz

Trip Trap gibt seinem Unternehmensauftritt derzeit ein neues Profil: Im Mittelpunkt steht dabei eine konzeptionelle Neuausrichtung mit Konzentration auf bestimmte Produktgruppen und Neugliederung der Vertriebswege. Ziel ist, den Markennamen Trip Trap ins Verbraucherbewusstsein "einzubrennen" und mit der in Deutschland bisher wenig bekannten Angebotspalette Möbel für den Außen- und Innenbereich, Wohnaccessoires und Geschenkartikel sowie Holzfußböden in die Offensive zu gehen.

Gut 2,5 Mio. DM will Trip Trap in seinen "guten Namen" investieren. Das Budget ist für Anzeigenwerbung und Verkaufskataloge sowie eine repräsentative Ausstellung in Hamburg vorgesehen. Die davon erwartete Publikumswirkung soll auch dem bereits gut eingeführten Produktbereich der Holzbodenöle und -seifen zugute kommen, für den die Holzagentur Barths in Korschenbroich weiterhin als Generalvertretung verantwortlich bleibt. In den Vertrieb dieser umsatzstarken und deshalb für Trip Trap sehr wichtigen Produkte wolle man nicht eingreifen, betont Deutschland-Geschäftsführer Jesper Sommer. Das gelte in gleicher Weise auch für Österreich, Belgien, Holland und die Schweiz. Zuständig bleiben auch dort die bisherigen Generalimporteure: Holzagentur Hörndler für Österreich, Huys Houthandle für Belgien, Handelsorderering Grozema für Holland und Graf für die Schweiz.

Trip Trap Deutschland wird sich in erster Linie auf die Sortimente konzentrieren, die in Dänemark und den skandinavischen Ländern immer schon zum Trip Trap-Kernangebot gehören. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg. Sommer beabsichtigt, die Garten- und Wohnraummöbel, Wohnaccessoires sowie Holzfußböden jeweils spezialisierten Anbietern zuzuordnen: "Wir wollen die Vertriebswege auf den Holzfachhandel und auf Möbel- und Einrichtungshäuser ausrichten. Dabei wird eine möglichst randscharfe Trennung zwischen den einzelnen Bereichen sowie eine selektive Auswahl unter den Anbietern angestrebt." Zur Vermarktung der Trip Trap-Holzfußböden will man zudem mit Architekten und Objekteuren zusammenarbeiten.

Der Bereich Möbel umfasst ein umfangreiches Gartenmöbel- sowie ein Systemmöbelprogramm für den Innenbereich; ergänzt wird dieses Angebot von einem Geschenke-Sortiment mit Wohnaccessoires. Drei Agenten sind gegenwärtig bestrebt, bei Möbel- und Einrichtungshäusern Shop-in-Shop-Systeme zu platzieren. Dabei setzt man auf Händler, die auch im hochwertigen Bereich tätig sind und in deren Konzept das exklusive Trip Trap-Angebot einen natürlichen Rückhalt findet. An eine Shop-in-Shop-Einrichtung sind Mindesterwartungen geknüpft: Die Fläche soll 5 bis 30 qm für den Geschenkartikel-Bereich und 30 bis 150 qm für den Möbelbereich bieten. Ebenso sind Umsatzrichtwerte festgelegt: So sollte beispielsweise der Geschenke-Shop jährlich mindestens 15.000 DM Umsatz bringen.

Das Trip Trap-Angebot an Dielenböden - Massivdielen oder dreischichtige Landhausdielen - mit Längen zwischen 1.200 und 3.800 mm, in vielen interessanten, darunter auch exotischen Holzarten und mit der Möglichkeit, Böden einschließlich Friesen und Ecklösungen komplett vorbereitet zu liefern, "stellt etwas ganz Besonderes dar", betont Jesper Sommer. Daher begrenzt sich der Abnehmerkreis von alleine auf Händler mit hochwertigen Kollektionen sowie Architekten und Objekteuren mit Zugang zu anspruchsvollen Privatkunden.

Der erste Schritt von Trip Trap Deutschland beginnt in diesem Jahr mit einer großangelegten Werbekampagne. An 3.500 Journalisten wird Informationsmaterial verschickt, in Publikumszeitschriften wird in großem Stil geworben, mit hoher Auflage werden Beilagen und Verkaufsprospekte gedruckt.

Unterstützt wird das Konzept durch ein großes Holzstudio, eine exemplarische Verkaufsausstellung, die in Hamburg entstehen soll. Die Baupläne sind bereits fertig. Vorbild sind gleichartige Ausstellungen am Trip Trap-Stammsitz in Hadsund, in weiteren Standorten Dänemarks sowie in Schweden und Norwegen. Dort, so betont Jesper Sommer, hat man mit diesen wirkungsvollen Ausstellungen, in denen das Gesamtprogramm zusammengefasst und dem Verbraucher anregend präsentiert wird, beste Erfahrungen gemacht. In Deutschland könnte die Ausstellung in Hamburg auch zum Testfall für ein späteres Franchise-Konzept werden, mit dem dann alle Produkte - Möbel für außen und innen, Geschenkartikel aus Holz, Holzfußböden und Produkte für die Oberflächenbehandlung und -pflege - angeboten würden.
aus Parkett Magazin 02/01 (Wirtschaft)