Baltic Floor

Gut gegliederte Mehrschichtparkett-Palette


Baltic Floor hatte einen guten Start. Nach dem Debüt auf der vorjährigen Domotex, als erste Kontakte geknüpft und Kunden für die neuen, damals noch gar nicht vorhandenen Produkte geworben wurden, präsentierten sich Baltic Wood und sein Baltic Floor in diesem Jahr bereits sowohl in Hannover als auch in München mit einem breiten, qualitativ überzeugenden Angebot.

Die Produktpalette ist gut gegliedert; sie besteht aus dreischichtigen Schiffsböden - zwei- und dreistabig - und Landhausdielen - ein- und zweistabig -, die in jeweils 10 und 14 mm Dicke in den Breiten 138 und 182 mm mit 2,5 oder 3,5 mm-Decklagen hergestellt werden. Die Holzarten: Alle gängigen europäischen Laubhölzer sowie die Exoten Jatoba, Kambala, Merbau, Wenge und Doussie. Thermisch behandelte, dadurch dunkel durchgefärbte Birke und Buche sollen folgen. Der Anteil UV-geölter Böden liegt derzeit bei 15 %. Demnächst angestrebt ist eine Treppenproduktion.

Die Mehrschichtparkett-Produktion im Werk in Jaslo im Südosten Polens wurde im späten Frühjahr 2000 aufgenommen. Sie wird 2001 ein voraussichtliches Volumen von 1,6 Mio. qm erreichen, nachdem die Kapazität in der zweiten Ausbaustufe bereits auf 2 Mio. qm ausgeweitet worden ist. Die Strategie, mit der Pekka Ropa, geschäftsführender Gesellschafter von Baltic Wood, den bisherigen Erfolg herbeigeführt hat, ist an größtmöglicher Anpassungsfähigkeit orientiert. Das Augenmerk richtet sich weder allein auf Großabnehmer noch ist es auf "wichtige" Länder konzentriert. Nicht nur in der gegenwärtigen Entwicklungsphase wolle man sich offen halten für unterschiedliche Kundenkreise und deren jeweils spezielle Bedürfnisse, für verschiedene Vertriebswege und unbegrenztes internationales Engagement, betont Ropa.

Zur Zeit produziert Baltic Wood fast ausschließlich für den Export. In Polen bleiben nur etwa 10 %. Geliefert wird in 12 Länder. Die besten Ergebnisse wurden bisher in Frankreich, Großbritannien und Irland sowie den deutschprachigen Ländern erzielt. Deutschland nimmt etwa ein Drittel der Gesamtmenge auf. Sie verteilt sich auf 64 Facheinzelhändler. Drei Außendienstmitarbeiter teilen sich die drei Betreuungsgebiete; Verkaufsleitung und Vertrieb in Deutschland liegen in den Händen von Thomas Maile. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird die Entwicklung in Skandinavien verfolgt: Dort verzeichnet Baltic Floor einen regen Zulauf von Seiten kleiner Händler und Verleger, auf deren Bedarf sehr schnell mit der Einrichtung eines zentralen Auslieferungslagers in Südschweden und der Einrichtung eines 48-Stunden-Lieferservices reagiert wurde.

Deutschland wird vom Auslieferungslager für Zentraleuropa beliefert, das in Frankreich unweit der deutschen Grenze liegt. Da heute schon gelegentliche Lieferengpässe und Lieferzeiten bis zu sechs Wochen auftreten, sieht man bei Baltic Wood die Notwendigkeit, bis Ende 2002 ein Produktionsvolumen von 4 Mio. qm zu realisieren.

Die Weichen sind gestellt, die Anlagen in Arbeit. Dringlich sei die Erweiterung vor allem auch im Hinblick auf die künftige Entwicklung des Dollarkurses: "Wenn er sinkt, kommen die asiatischen Hersteller zurück, die jetzt unter Wechselkursproblemen leiden", erwartet Pekka Ropa.
aus Parkett Magazin 01/01 (Wirtschaft)