Möbel Walther AG

Möbel Walther baut zweite Schule in Indien


Möbel Walther (Gründau) hat im traditionellen Teppichknüpfgebiet Badohi/ Rampur im Norden Indiens eine weiterführende Schule gebaut. Rund 250 Schüler werden im "Degree College" vom 8. bis zum 13. Schuljahr unterrichtet. Bereits 1997 hatte der Möbeleinzelhändler in Zusammenarbeit mit einem indischen Teppichhersteller eine Grundschule errichtet. In der "Walther Public School" erhalten mittlerweile mehr als 400 Kinder eine Schulausbildung.

Hintergrund des Engagements von Möbel Walther ist Kritik in der deutschen Öffentlichkeit an Kinderarbeit in Indien. Kinder werden dort traditionell unter anderem zum Knüpfen von Teppichen eingesetzt. Auch heute ist dies nicht auszuschließen, zumindest bei Heimarbeit. Das Problem ist vielschichtig, denn oftmals ist dieser Verdienst das einzige Einkommen der Familie, heißt es in Gründau. "Wir möchten mit dem Bau von Schulen einen Beitrag leisten, um langfristig die Chancen der Kinder zu verbessern. Ein Boykott der Teppichimporte aus Indien löst das Problem nicht. Die Kinder brauchen eine gute Ausbildung, um später in anderen Berufen arbeiten zu können", begründet Vorstandsvorsitzender Gerhard Walther die Initiative.

Neben den Baukosten trägt das Unternehmen alle laufenden Kosten der beiden Schulen. So werden alle Kinder mit Schulbussen von Zuhause abgeholt, erhalten eine einheitliche Schuluniform und eine warme Mahlzeit am Tag.

Möbel Walther importiert nach eigenen Angaben seit jeher nur Teppiche von Knüpfereien, die den indischen Landesgesetzen entsprechen und keine Kinder unter 14 Jahren beschäftigen.
aus Heimtex Orient 01/01 (Wirtschaft)