Sandler

Investitionen von 20 Millionen Euro


Schwarzenbach/Saale - Die Sandler AG hat im Jahr 2006 einen Umsatz von 112 Mio. Euro erzielt und konnte sich in allen Marktsegmenten gut behaupten. In seinem angestammten Marktsegment "Möbel und Matratzen" nutzte das Unternehmen in den letzten Jahren die Öffnung der Grenzen zu den östlichen Nachbarländern. Für den Bereich Kinderwindeln und Erwachsenen-Inkontinenzprodukte wurden spezielle Vliesstoffe für ein neues Verschlusssystem entwickelt und erfolgreich im Markt eingeführt.

Der Wachstumsmarkt "Wetwipes" (feuchte Reinigungstücher) ist zu einem wichtigen Fertigungsschwerpunkt der Sandler AG geworden. Daher investiert das Unternehmen 20 Mio. Euro in den Bau einer weiteren Hochleistungs-Vliesstoffstraße zur Herstellung eines sogenannten "Wetwipesubstrates". Aus diesem Vliesstoff werden die feuchten Reinigungstücher erzeugt. Die neue Vliesstoffstraße hat ein Ausmaß von 150 m Länge und 30m Breite. Die gesamte Produktion erfolgt wie bei der bereits laufenden ersten Spunlace-Vliesstoffstraße unter strengen hygienischen Bedingungen, um den Anforderungen der weiterverarbeitenden Kunden an die Keimfreiheit zu genügen.

An Bedeutung gewinnen auch spezielle Vliesstoffe für die Automobilindustrie; Schallabsorbervliese auf Polyester-Basis im Innenraum setzen sich zunehmend durch. Im Filterbereich hat sich das oberfränkische Unternehmen zu einem namhaften Hersteller innerhalb Europas entwickelt. So finden sich Sandler-Vliesstoffe in Dieselkraftstofffiltern, in Staubsaugerbeuteln und als textile Filtermedien in Klimaanlagen. Permanent werden für bestehende aber auch neue Marktsegmente neue Produkte und Verfahren entwickelt, wie z.B. elastische Vliesstoffe oder Feinfaservliesstoffe.

In den vergangenen fünf Jahren konnte mit einer Gesamtinvestitionssumme von 50 Mio. Euro in innovative Verfahrenstechnologien die Grundlage geschaffen werden, neue Produkte zu entwickeln, neue Marktsegmente zu erschließen, um damit bestehenden und zukünftigen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Bis heute ist die Sandler AG dem Standort Schwarzenbach/Saale treu geblieben. Wichtig für diese Entscheidung ist jedoch auch die Investitionsförderung durch die Bayerische Staatsregierung. Mit jeder Investition der vergangenen Jahre konnten qualifizierte Arbeitsplätze (460 Mitarbeiter im Jahr 2006) erhalten und die Voraussetzungen für die Entstehung neuer, anspruchsvoller Arbeitsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig erhöhen sich die Potenziale zukünftiger Umsatzsteigerungen.

Das Unternehmen verfügt über eine steigende Anzahl von Patenten und Gebrauchsmustern. Forschung und Entwicklung nehmen einen hohen Stellenwert ein. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Textilforschungsinstituten aber auch Entwicklungspartnerschaften mit Kunden und Lieferanten sind eine wichtige Voraussetzung, um einerseits die Zukunft des Unternehmens proaktiv zu gestalten und andererseits auf die schnellen Veränderungen des Marktes zu reagieren.

Seit vielen Jahren werden die Mitarbeiter über ein unternehmensspezifisches Weiterbildungssystem gefördert. Kreativität wird im Rahmen des Verbesserungsvorschlagswesens prämiert. Im betrieblichen Gesundheitsmanagement wird von Jahr zu Jahr ein neuer wichtiger gesundheitsfördernder Schwerpunkt gesetzt.
aus Haustex 05/07 (Wirtschaft)