TVS Textilverband Schweiz

Textilverband Schweiz verzeichnet Umsatzplus


Auch die Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie profitiert vom allgemeinen konjunkturellen Aufwärtstrend: Laut dem Textilverband Schweiz (TVS) stieg der Branchenumsatz im Geschäftsjahr 2006 um 4,6% auf 4,1 Mrd. CHF (ca. 2,5 Mrd. EUR); dabei legte der Bereich Textil um 2,5% und der Bereich Bekleidung um 6,9% zu. Im Export steigerten sich die Eidgenossen insgesamt um 4,9% und landeten so bei 4,2 Mrd. CHF (rund 2,6 Mrd. EUR). Über die Hälfte aller Erzeugnisse gehen übrigens in die EU-Staaten, sprich: 72% der Textilien und 52% der Bekleidungsprodukte.

Der TVS stützt die Branche mit neuen Ausbildungskonzepten und dem Baumwoll-Gütesiegel Swiss+Cotton. Als "Innovationsplattform" wurde das Netzwerk Swiss Texnet ins Leben gerufen. Es soll textile Kompetenzen bündeln, neue Entwicklungen fördern und Partnerschaften stärken; Träger sind verschiedene Hoch- und Fachschulen sowie der TVS. Erstes großes Ereignis: der Innovation Day am 30. August 2007.

Als problematisch sieht er TVS die Entwicklungen in der Schweizer Außenwirtschafts- und Energiepolitik. Hohe Zölle und die restriktive Ursprungsregeln für Textilien erschweren laut Verband den Markteintritt in viele Länder; der TVS fordert daher Freihandelsverträge mit wichtigen Handelspartnern. Nur so könnten Wettbewerbsnachteile gegenüber EU-Mitgliedsstaaten aufgehoben werden. Weiterer Wettbewerbsfaktor: die Strompreise. Laut TVS wurden im neuen Stromversorgungsgesetz die Forderungen der stromverbrauchenden Wirtschaft nicht genügend berücksichtigt.
aus BTH Heimtex 05/07 (Wirtschaft)