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Iroko (IRO) - Milicia excelsa (Moracea)


Handelsnamen

Deutsch / Englisch / Französisch: Iroko
Nigeria: Iroko, Rokko
Gabun, Zaire, Kongo: Kambala
Ghana, Elfenbeinküste: Odum
Kamerun: Abang, Bang
Angola: Amoreira
Mosambik: Chamfutu
Liberia: Semli


Natürliche Verbreitung / Baumbeschreibung

Iroko, häufig auch als Kambala bezeichnet, gehört zu den im tropischen Afrika am weitesten verbreiteten Holzarten. Der Baum wächst in allen afrikanischen Waldländern, vor allem Angola, Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Kongo, Liberia, Mozambique, Nigeria und Zaire. Die Holzart wird als Rundholz in Abmessungen von 0,7 bis 1,8 m Durchmesser und 4 bis 12 m Länge gehandelt. Besäumtes Importschnittholz gibt es ab 26 mm Dicke, 155 mm Breite und 1,8 m Länge aufwärts. Block- und Hobelware ist in beliebigen Maßen zu bekommen.


Holzbeschreibung

Der Stamm wächst geradschäftig und zylindrisch. Der Splint ist meist 6 - 10 cm breit und gelblichgrau. Die Farbe des frischen Kernholzes variiert oft auch bei gleicher Herkunft: Das reicht von grau- bis grünlichgelb, teilweise ist das Kernholz auch braun. Später dunkelt es nach, besonders bei Sonnenlicht. Es wird dann mit mattem Glanz goldbraun bis dunkelolivbraun.

Die Poren sind grob, zerstreut und auf Längsschnitten oft als gewundene Porenrillen gut erkennbar. Es kann ein deutliches Fladerbild entstehen. Iroko ist ein mäßig farbiges, poriges und je nach Schnittrichtung teils dekorativ strukturiertes Holz.


Eigenschaften:

Für die Bearbeitung sind bestückte Werkzeuge erforderlich wie bei Teak oder Afzelia. Bei der Arbeit mit dem Handhobel wird das Messer schnell stumpf. Glatt geschnitten oder geschliffen zeigt Iroko häufig eine leicht wachsig glänzende Oberfläche. Wegen der möglichen Reizung durch Holzstaub ist eine gute Absaugung erforderlich. Die Holzart ist messerbar und gut quer zu bearbeiten. Verleimungen, Nagelungen und Verschraubungen sind von guter Haltbarkeit.

Die natürliche wie auch die technische Trocknung von Iroko ist unproblematisch. Das Stehvermögen von geradläufigem und gleichfarbigem Holz ist gut und mit dem von Afzelia vergleichbar. Bei Rahmenhölzern wird Riftschnitt wegen Wechseldrehwuchs empfohlen . Das Kernholz ist besonders widerstandsfähig gegen den Befall von Pilzen und Insekten. Wegen Verfärbungsgefahr des ungeschützten Holzes ist mindestens ein Anstrich vor dem Einbau erforderlich. Die Behandlung entspricht grundsätzlich der von Afzelia und Doussie.


Verwendung:

Iroko ist aufgrund der hohen Pilzfestigkeit, des guten Stehvermögens und der Härte ein vielseitig verwendbares Holz. Im Außenbau ist es geeignet für Tore, Pfosten, Türen, Parkbänke und Verbretterungen; im Innenbau für Treppen, Bekleidungen, Parkett, Konstruktionsholz für besondere Längen sowie für Tische, Sitzmöbel, Containerböden, Bootsbau und lange Bänke (z. B. in Kirchen); besonders geeignet ist es auch für die Herstellung chemischer Spezialbehälter.

Quelle: Handelshölzer ( H. G. Richter and M. J. Dallwitz), GD Holz Merkblatt Iroko


Eigenschaften IRO


Gewicht ungetrocknet (Rundholz): ca. 1.000 kg/m
Gewicht darrtrocken: ca. 0,62 g/cm
Druckfestigkeit (lufttrocken): 54 N/mm
Biegefestigkeit (lufttrocken): 100 N/mm
aus Parkett Magazin 02/13 (Holz)