Caparol prämiert gekonnten Umgang mit Farbe, Struktur und Oberfläche

Architektonische Glanzleistungen

Eine Kirche, ein Ateliergebäude und ein Wohnhaus-Ensemble sind die Sieger-Entwürfe des "Architekturpreises Farbe - Struktur - Oberfläche". Damit haben die Marques AG, das Architektenbüro Brandlhuber+ ERA, Emde, Schneider und das Architekten-Ehepaar Mierta und Kurt Lazzarini die Murjahn-Plakette des von Caparol ausgelobten Wettbewerbs gewonnen.

Unverwechselbarkeit und Nachhaltigkeit prägten den diesjährigen "Architekturpreis Farbe - Struktur - Oberfläche", den der Farbenhersteller Caparol seit 2004 alle zwei Jahre auslobt. Für den Preis nominiert eine aus unabhängigen Architekten bestehende Jury die besten zehn Arbeiten der vergangenen zwei Jahre. Maßgeblich für die Teilnahme an dem herstellerneutralen Wettbewerb ist die architektonische und gestalterische Qualität im Hinblick auf den verantwortungsvollen Umgang mit Farbe, Struktur und Oberfläche. "Ein sympathischer Effekt dieser Vorgehensweise ist, dass nicht nur große, bekannte Projekte, sondern auch kleinere und weniger bekannte, herausragende Arbeiten berücksichtigt werden können", sagt Caparol-Inhaber Dr. Ralf Murjahn.

Ein wesentliches Ziel des Architekturpreises besteht auch darin, den Dialog mit Planern und Architekten zu intensivieren: "Wir wollen von Architekten, Planern und Gestaltern weiter lernen, sie mit interessanten, kreativen und neuen Lösungen bei architektonischen Aufgabenstellungen unterstützen und über die technischen und gestalterischen Möglichkeiten von Werkstoffen diskutieren. Hierbei nehmen wir auch immer wieder die Herausforderungen an, neue Materialien zu entwickeln, die speziellen Anforderungen gerecht werden." Die von Caparol gemeinsam mit der Firme Knauf gestiftete Professur für Gebäudesanierung im Fachbereich Architektur an der Hochschule in Darmstadt sei ebenfalls ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Dialog, in dessen Mittelpunkt mehr und mehr Energieeinsparung und Nachhaltigkeit im Baubereich rückten.

Diese Entwicklung zeigt sich auch bei den Siegerentwürfen. Als "bestechend durch Bescheidenheit und Demut" bezeichnete die Jury das Kirchenzentrum Franziskus in Uetikon am See des Luzerner Architekten Daniele Marques. Es vereint verschiedene Räume in einem Komplex: Kirche, Verwaltung, Wohnen und ein Jugendzentrum. Die Fassaden sind in sich überlagernden Orange-Rottönen gehalten, die Innenwände als lichtreflektierende Oberflächen in Weiß gestrichen.

Für das Galerie- und Ateliergebäude Brunnenstraße 9 in Berlin zeichnete die Jury das Berliner Architektenbüro Brandlhuber + ERA, Emde, Schneider aus. Es ist ein Weiterbau auf den Fundamenten einer Investorenruine aus den 90er Jahren. "Das Low-Budget-Projekt passt in die Notwendigkeit, mit günstigen Investments Räume für Künstler zu schaffen, die dem Zeitgeist entsprechen", betonte die Jury. Das Ausstellungs- und Ateliergebäude sei ein sehr gelungener Beitrag zum Thema Material, Farbe und Konzept als Kulturbau.
Die Wohnbebauung Gardin des Ehepaars Lazzarini überzeugte die Juroren vor allem wegen ihrer kraftvollen und zugleich albtypischen Aussichten. Errichtet wurden nach den Entwürfen der Architekten zwei Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus auf drei parallelen Hangterrasen. Beton als Baustoff fügt die mächtigen Bauten nach Auffassung der Jury in die Landschaft ein und passt sich an die ortstypischen Stein- und Putzfassaden an.
aus BTH Heimtex 07/10 (Marketing)