Parkettmagazin Wissen

Courbaril (CUB), Jatobá - Hymenaea (Caesalpiniaceae)


Handelsnamen

Deutsch: Courbaril, Jatoba
Englisch: Coubaril, Locust
Guyana: Coubaril, Kawanari, Itaiba Locust, Copalier
Brasilien: Jatoba, Algarrobo, Jutab, Jutahy, Fainheira
Venezuela: Algarrobo, Corobore
Mexiko: Algarroba, Coapinol, Nere, Guapinol

Natürliche Verbreitung / Baumbeschreibung

Jatoba gehört zu den sogenannten Johannesbrotgewächsen (Caesalpiniaceae). Die Holzart ist verbreitet im tropischen Amerika von Mexiko und Westindien bis Paraguay und Bolivien. Hauptsächlich kommt das unter vielen Namen gehandelte Holz im nördlichen Brasilien vor und in den Guyana-Ländern. Die Gattung Hymenaea gehört zu den guten Standardhölzern Lateinamerikas. Sie wurden schon vor Jahrzehnten, überwiegend aus Mittelamerika stammend, dem europäischen Markt angeboten, ohne hier Bedeutung zu erlangen. Die derzeitigen Angebote kommen hauptsächlich aus Brasilien.

Holzbeschreibung

Jatoba hat ein leicht poriges und unterschiedlich rötliches Holz. Die Stammforn ist geradschäftig und zylindrisch, teilweise mit hohen Wurzelanläufen. Astfreie Stammlängen gibt es bis 25 m und Durchmesser bis zu 1,8 m. Standard sind Längen von 15 bis 20 m und Durchmesser von rund 90 cm. Die Größe der Stämme ist abhängig vom Standort.

Der Splint sieht weiß bis grau aus und ist zwischen 6 und 12 cm breit. Das Kernholz ist davon deutlich abgesetzt. Im frischen feuchten Zustand erscheint das Holz hell lachsfarben bis gelb-braun, später oft orange-braun bis tief kupferfarben nachdunkelnd. Glatte Flächen schimmern in mattem Glanz. Die nicht zahlreichen Poren sind mittelgroß bis grob, zerstreut, und im Kernholz häufig mit feinen dunklen Einlagerungen. Die Holzstrahlen sind sehr fein und nur auf glatten Querschnitten mit der Lupe noch erkennbar.

Eigenschaften

Jatoba ist ein hartes Laubholz, etwas schwerer als Afzelia, und es hat hohe Festigkeitswerte, vergleichbar mit Hickory. Die natürliche und technische Trocknung verläuft schnell trotz der hohen Dichte des Holzes. Die Bearbeitung erfordert entsprechend der überdurchschnittlichen Härte einen höheren Kraftaufwand, ohne das Werkzeug außergewöhnlich zu beanspruchen. Aufgrund des überwiegend geraden Faserverlaufes entstehen beim Hobeln, Fräsen, Bohren, Drechseln und Schnitzen glatte, matt glänzende Flächen und saubere Kanten. Für Schrauben und Nägel ist vorzubohren. Das Stehvermögen ist in Abhängigkeit vom Faserverlauf befriedigend bis gut. Das Holz ist auch gut messer- und leimbar. Das Kernholz widersteht Insekten- und Pilzbefall überwiegend gut und erlaubt daher eine Verwendung im Außenbau. Die Oberflächenbehandlung ist unproblematisch. Glänzende und halbmatte Präparate geben dem Holz ein sehr schönes, dekoratives Aussehen. Im Außenbau ist die Anwendung von Lasuren zu empfehlen. Auf unbehandelten Flächen bilden sich ansonsten bei der Bewitterung feine Oberflächenrisse.

Verwendung

Jatoba kann vielseitig eingesetzt werden: Als Vollholz für beanspruchte Konstruktionen wie Rahmen, Parkett und Treppenstufen, aber auch für Kleinmöbel, Profilholz, Drechslerarbeiten und Schnitzereien. Als gemessertes Furnier findet Jatoba zudem im Möbelbau Verwendung.

Eigenschaften CUB


Gewicht ungetrocknet (Rundholz): ca. 1.150 kg/m
Gewicht darrtrocken: ca. 0,82 g/cm
Druckfestigkeit (lufttrocken): 83 N/mm
Biegefestigkeit (lufttrocken): 186 N/mm


Quelle: Handelshölzer (H. G. Richter and M. J. Dallwitz), GD Holz Merkblatt Courbaril / Jatoba
aus Parkett Magazin 03/13 (Holz)