Mega Messe: 6.000 Fachbesucher kamen zur Systemschau

Auf Expansionskurs im Dienst der Handwerker

Mit ihrer Hausmesse stellte die Mega einmal mehr unter Beweis, dass sie die einzige bundesweit aktive Handwerker-Genossenschaft mit einem Vollsortiment für Maler, Bodenleger und Stuckateure ist. Der Gruppe und ihren 90 Ausstellern aus der Industrie gelang es, an nur zwei Tagen die Rekordsumme von 12,5Mio.EUR umzusetzen. Ihren Wachstumskurs will die Mega mit weiteren Übernahmen und Kooperationen fortsetzen.

Wieder einmal hat die Hamburger Mega mit ihrer Hausmesse eindrucksvoll dokumentiert, dass auch Superlative noch zu steigern sind. Die Systemmesse für Sanierung, Renovierung und Modernisierung mit ihren mehr als 90 Ausstellern aus der Industrie generierte in der Neuen Messe Hamburg einen Umsatz von etwa 12,5Mio.EUR. Das sind ganze 5Mio.EUR mehr als bei der Mega Messe 2009. Auch die Zahl der Besucher kletterte 110 Jahre nach Gründung der Genossenschaft mit rund 6.000 auf ein neues Rekordniveau. Seinem Fachpublikum präsentierte Deutschlands größtes handwerkseigenes Großhandelsunternehmen zusammen mit seinen Industriepartnern auf einer Fläche von 10.000 m zwei Tage lang ein attraktives Vollsortiment für Maler, Bodenleger und Stuckateure. Das Engagement der Genossenschaft spiegelt sich in der Entwicklung der Mitgliederzahlen: Während der Messe wurde das 5.000 Mitglied begrüßt.

Bodenbelag ist die größte Säule

"Es wurde fast alles gezeigt, was der Maler braucht", lobte Karl-August Siepelmeyer, Präsident des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz. Er zeigte sich rundum zufrieden mit der Optimismus ausstrahlenden Leistungsschau, die erneut deutlich machte: Die Vernetzung innerhalb der Gewerke nimmt weiter zu, die Aufgaben von Stuckateuren, Bodenlegern und Malern greifen mehr und mehr ineinander über. Diese Botschaft sendete vor allem der 600 m große Mega Stand mit seinen zahlreichen Neuheiten aus. Farben, Putze, Bodenbeläge, Tapeten, Bautechnik, Trockenbaustoffe, Maschinen und Berufskleidung wurden ebenso vorgestellt wie Handwerkerwerbung und die Bank- und Versicherungsdienstleistungen der MKB Mittelstandskreditbank AG.

"Wir sind der einzige Systemanbieter für Maler, Stuckateure und Bodenleger", machte Vorstandschef Volker König deutlich. Damit habe sich die Mega dem Trend im Handwerk erfolgreich gestellt. Heute verkaufe die Gruppe an 45.000 Kunden und erwirtschafte mittlerweile einen Jahresumsatz von rund 315Mio.EUR. Die größte Säule sei mit einem Anteil von 40% der Bodenbelag, gefolgt von Farbe und Wärmedämmung.

Um ihre Leistungsbreite beibehalten zu können, plant die Mega laut König in Hannover den Bau eines Zentrallagers. "Wir sind von Handwerkern für Handwerker gegründet worden und so müssen wir auch der Entwicklung im Handwerk folgen", verwies der Vorstandschef auf die Wurzeln des Unternehmens. Für die Mitinhaber hatte er eine erfreuliche Neuigkeit zu vermelden: "Das Jahr verspricht gut zu werden. Wir haben ein zweistelliges Wachstum in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen."

Diese Entwicklung resultiert unter anderem aus dem Expansionsdrang der Mega. Zählte die Gruppe 1989 noch sechs Niederlassungen, so hat sich ihre Zahl inzwischen auf mehr als 100 erhöht. Dazu trug unter anderem die Übernahme des Bodenbelagsgroßhändlers SKV in Marburg mit sechs Standorten und die Fusion mit der Einkaufsgenossenschaft für Stukkateure Egistuck in Stuttgart mit 14 Dependancen bei. Dies schweißte darüber hinaus Maler, Bodenleger und Stuckateure stärker zusammen. Zudem erweiterte die Mega ihre Großhandelsaktivitäten über einen Kooperationsvertrag mit dem oberbayerischen Farbengroßhandel Murschhauser. An dieser auf Größe ausgerichteten Strategie, die bereits vor 20 Jahren eingeschlagen worden sei, will der Vorstand festhalten: "Wir werden weiter wachsen. Größe allein ist dabei nicht das Ziel, sondern sie ist das Mittel, um Einfluss für das Handwerk bündeln zu können."

Wachstum für Marktmacht

Weiße Flecken sieht der Geschäftsführer noch in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Um nah am Kunden zu sein, seien nach heutigem Stand bundesweit etwa 130 Niederlassungen nötig. Dieses Wachstum werde aber nicht um jeden Preis angestrebt. König verwies darauf, dass die Expansion einen langen Atem erfordere. Ziel sei es, wie bisher alle zwei bis drei Jahre einen Betrieb zu erwerben oder eine Kooperation einzugehen. "Das ist ein erfolgreiches Modell", meinte der Geschäftsführer. So könne der Grossist trotz Einbindung in ein funktionierendes genossenschaftliches Unternehmen weitgehend selbstständig bleiben.

Den Wachstumskurs der Mega begründete König mit den Vorteilen, die eine starke Genossenschaft für ihre Mitglieder bereithalte. "Für Marktmacht braucht man Größe. Dann hat man Einfluss auf das Sortiment, den Preis und die Dienstleistungsqualität der Zulieferer." Viele Genossenschaften vergeudeten Kraft, indem sie sich gegenseitig Konkurrenz machten, verteidigte König die viel gescholtene Auffassung seines Vorgängers Walter Stüven. Dieser hatte möglichst wenige Genossenschaften zugunsten einer größtmögliche Konzentration im Malerhandwerk gefordert, um Industrie und Kofas (zweistufiger Vertrieb, bei dem die Industrie den Handwerker beliefert, Anmerkung der Redaktion) wirksam entgegentreten zu können.

Damit scheint er insgesamt recht zu haben, wie die gelungene Leistungsschau der Mega in der Hamburger Neuen Messe bewies. Die gewerkeübergreifende Sortimentsvielfalt und die Konzentration auf Marktmacht zeigten, dass das Unternehmen in Handwerkerhand Zukunft hat und seine Wurzeln trotz des Erfolgs nicht vergisst. Dafür wurde es auch an den Abenden beider Messetage in der Altonaer Fischauktionshalle bei der großen Mega Party gefeiert. Cornelia Küsel

Mega

Daten und Fakten


Mega eG
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info@mega.de
www.mega.de

Gegründet: 1901
Vorsitzender des Vorstands: Volker König
Vorstand: Dr. Peter Zillmer
Umsatz: 315Mio.EUR (2009)
Niederlassungen: > 100
Mitglieder: > 5.000
Kunden: 45.000
aus BTH Heimtex 05/11 (Marketing)