Who is Who im Sachverständigenwesen

Dipl.-Ing. Heiko Eckhardt


Feldstraße 66
99734 Nordhausen, OT Hörningen
Tel.: 0 36 31 / 98 52 87
E-Mail: h.eckhardt@sws-sv.de

Bestellung

Von der 'Sachverständigenorganisation wassergefährdender Stoffe" in Freiburg bestellter Sachverständiger nach § 22 VAwS (§ 53 AwSV).

Beruflicher Werdegang

-1988 Facharbeiter für Betriebs-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik mit Abitur
-1993 Abschluss als Diplomingenieur für Maschinenbau an der Technischen Universität Dresden, Fachrichtung Energiemaschinen- und anlagen
-1993 - 1995 Projektleiter eines Bauunternehmens für Betoninstandsetzung, Abdichtung und Gussasphalt
-1994 SIVV-Schein
-1995 - 1996 Projektleiter einer Spezialfirma für Abdichtungen
-1996 - 1998 Fachbereichsleiter einer Spezialfirma für Industrieböden, Estriche und Fußbodenbeschichtungen
-seit 1998 Produktingenieur - Manager für Fußbodenbeschichtungen
-seit 1998 Referent / Ausbilder am 'Bundesberufsfortbildungszentrum wassergefährdender Stoffe" (B.w.S.) Freiburg
-1999 Abschluss als Produktmanager
-seit 2004 Sachverständiger nach § 22 VAwS, Schwerpunkt Beschichtungen und Abdichtungen
-seit 2008 Mitglied im Prüfungsausschuss des 'Bundesberufsfortbildungszentrum wassergefährdender Stoffe" (B.w.S.)
-seit 2008 Seminarleiter am 'Bundesberufsfortbildungszentrum wassergefährdender Stoffe" (B.w.S.)

Aktuelles Tätigkeitsspektrum

-Produktingenieur für Fußbodenbeschichtungen bei Sika
-Mitglied in der Sachverständigenorganisation wassergefährdender Stoffe in Freiburg
-Sachverständiger für Gerichtsgutachten, Privatgutachten für Fußbodenbeschichtungen und elektrostatisch ableitfähige Fußboden-Beläge und öffentliche Auftraggeber
-Schulung und Beratung von Fachbetrieben, Planern, öffentlichen Einrichtungen, Sachverständigen und Organisationen mit Schwerpunkt Beschichtungen und Abdichtungen nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und Anlagenverordnung wassergefährdende Stoffe (VAwS)
-Qualitätsichernde Bauüberwachung
-Überwachung von Arbeiten gemäß WHG / VAwS

Praxisbeispiel

Schon nach kurzer Nutzung waren an einer befahrenen Beton-Auffangwanne im Eingangsbereich einer Lagerhalle Ablösungs- und Abplatzungserscheinungen in der beschichteten Oberfläche aufgetreten. Dabei konzentrierten sich die Schäden auf die Kantenbereiche einmal zum anschließenden Asphaltbelag und zwischen den beiden Teilen der Auffangwanne (Betonfertigteile). Der Haftverbund zwischen Beton und Beschichtung wurde mittels Haftzugprüfung bewertet und war in Ordnung.

Der vom Sachverständigen beobachtete betriebliche Ablauf an der Auffangwanne wies nicht auf unsachgemäßen Umgang hin. Lediglich eine Schadstelle beruhte aufgrund ihrer Form und Erscheinung auf zu hoher mechanischer Belastung. Nach den praktischen Erfahrungen wiesen die vorgefundenen Schadensbilder auf harte Bestandteile an Palettenfüßen, Boxen oder anderem Transportgut hin (Nägel, Stahlfüße, -platten und Schrauben), die durch Ziehen oder Schieben die Oberfläche und Kanten schädigten.

Die Ursache der Beschädigungen sah der Sachverständige in einem fehlenden Kantenschutz an den Fertigteil-Auffangwannen bzw. einer fehlenden Übergangskonstruktion zwischen den beiden einzelnen Auffangwannen oder gar auch zur umgebenden Asphaltfläche. Dabei wird die Kante der Auffangwannen beim Befahren, Abstellen oder Aufnehmen der Lasten durch die volle Last der einzelnen Räder der Flurförderfahrzeuge, oder durch schleifende Lasten von Paletten, Boxen oder anderem Transportgut stark mechanisch belastet. Die Folge der hohen Kantenpressung und Stoßbelastung ist die Schädigung der Kanten. Bedingt durch die mehr oder weniger ausgeprägten Höhendifferenzen entlang der Übergänge wurde die Schädigung begünstigt.

Zur Mängelbeseitigung ist der Schutz der überfahrenen Kanten der Betonplatten/ Auffangwannen notwendig, sowie das Beseitigen der Höhendifferenzen. Dies kann durch den Einbau von Kantenschutzprofilen oder befahrbaren Dehnfugenprofilen erfolgen.

Brancheneinschätzung

Der Ideenreichtum und Drang von Herstellern, Verarbeitern und Endkunden sich weiter zu spezialisieren, sich vom Nachbarn oder Wettbewerb abzuheben, bringt eine immer größere Produktvielfalt mit sich. Das trifft auch auf das Spezialgebiet der Fußbodenbeschichtungen zu. Immer ausgefallenere Wünsche der Kunden, aber auch die Auswirkungen von EU-einheitlichen Regelungen sowie der gestiegene Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgedanke erfordern eine stetige Weiterentwicklung von Beschichtungssystemen. Wer hat vor (nicht einmal) 10 bis 15 Jahren schon etwas von AgBB, REACH, DGNB, LEED, DOP, DIN EN 61340-5-1 usw. gewusst?

Das erfordert aber auch eine stetige Weiterentwicklung der Verarbeiter in ihrem Umgang mit Kunden, dem Wissen über die neusten Produkttrends oder der gültigen Normen. Hier nachhaltige Trends zu erkennen oder gar mitzugestalten bietet die Chance, auch 'Dellen" der wirtschaftlichen Entwicklung zu überstehen und im Markt eine entsprechende Position einzunehmen und zu behaupten.
aus FussbodenTechnik 06/13 (Personalien)