CarpetXL persönlich

James Ffrench


James A. Ffrench begann seine Karriere in der Teppichbranche 1987 bei Sothebys in New York. 1993 wechselte er als Leiter der New Yorker Teppichabteilung zu Christies. Nach einigen Jahren als Händler und Berater blieb Ffrench der Ostküstenmetropole weiter treu und schloss sich 2000 schließlich Beauvais Carpets an, wo er heute als Director tätig ist.

Wie sind Sie zur Teppichbranche gekommen?
Als Trainee bei Sothebys war ich in vielen Bereichen tätig, dann kam das Angebot, zur Teppichabteilung zu wechseln. Damals wusste ich nichts über Teppiche - mir war noch nicht einmal klar, ob ich sie überhaupt mochte. Doch letztlich sind sie eine große Leidenschaft geworden.

Was fasziniert sie an der Branche?
Mich reizt die Rolle der Teppiche in der Welt der Kunst und des Designs. Darüber hinaus hänge ich an den Menschen: Zwar sind wir nicht immer nur die angenehmsten Leute - dafür aber immer interessant

Was ist aus Ihrer Sicht der wichtigste Trend?
Neue Konzepte machen den Teppich zu einer relevanten Kunstform des 21. Jahrhunderts. Die große Gefahr dabei ist aber, dass die meisten Händler nur der Herde folgen und das Immergleiche in kleinen Variationen produzieren, nur weil der Markt das gerade nachfragt.

Welche Entwicklungen sehen Sie im Teppichhandel?
Ich erwarte eine stärkere Trennung zwischen denjenigen, die letztlich nur pragmatisch Bodenbeläge verkaufen - und solchen, die aufregende Produkte entwerfen, die die Menschen auch jenseits ihres dekorativen Wertes begehren.

Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Überhaupt nicht, das wäre ja so als wenn man ein Lieblingskind hätte. Das schöne an Teppichen - ob alt oder modern - ist die große Auswahl: Man muss gar keinen Lieblingsteppich haben. Es gibt schöne Teppiche für all Stimmungslagen.
aus Carpet Magazin 04/13 (Teppiche)