Drüsedau: Produktion nach Kundenwunsch

Landhausdielen in fast allen Formaten


Geht nicht gibt’s nicht, heißt es zumindest bei Alexander Drüsedau, dem geschäftsführenden Gesellschafter des Parkettherstellers Drüsedau aus Jesberg. Standardabmessungen gibt es bei ihm eher selten, dafür um so mehr Maße nach Kundenwunsch. Für Überlängen wurde auch schon mal ein Loch in die Hallenwand gestemmt. Dielen in fallenden Längen? Kein Problem. Im Gegenteil. "Das macht unsere Produktion noch flexibler." Das nordhessische Unternehmen hat sich, beflügelt durch technisches Know-how und gutes Marketing, von einer Parkettfabrik zur feinen Manufaktur entwickelt. Erfolgsrezept: Flexibilität auf hohem Niveau.

Alexander Drüsedau: "Unsere besondere Stärke ist es, genau nach Kundenwunsch fertigen zu können. Wir produzieren weniger als 10 % auf Lager.

Die Lieferzeit beträgt in der Regel drei Wochen." Basis dafür ist ein Lager mit getrockneter und vorgehobelter Brettware sowie mit Friesen. Der überwiegende Teil des von der Manufaktur verarbeiteten Holzes kommt aus der unmittelbaren Umgebung, dem Kellerwald. Heute produziert Drüsedau im Jahr an massiven und zweischichtigen Dielen zusammen etwa 100.000 m2 und ist überregional tätig.

Den Erfolg verdankt er seinem Konzept, ökologisch behandelte Massivdielen im Markt einzuführen. Massivdielen wurden Mitte der Neunziger in Deutschland nur wenig verlegt und entsprechend wenig produziert. Geölte Dielen kamen im Wesentlichen aus Frankreich und zum Teil aus Belgien. Drüsedau setzte auf naturbehandelte Massivdielen, knüpfte Kontakte zum ökologischen Baustoffhandel und verwirklichte im Familienbetrieb die erste Ölstraße.

Mitte der Neunziger gehörte der Familienbetrieb zu den Pionieren in der Herstellung moderner Massivdielen. Die Dielenproduktion der "Kellerwälder" hat sich seitdem um Faktor 20 erhöht. Unterdessen ist dieses Marktsegment flächendeckend ein Riesenerfolg.

Standarddielen kommen heutzutage nicht nur von allen bekannten Parkettherstellern, sondern jedes zweite Sägewerk produziert sie. Konsequenz: Druck auf die Preise.

Deshalb hat Drüsedau vor drei Jahren mit der Produktion zweischichtiger Dielen begonnen. Sie haben für das Unternehmen heute die gleiche Bedeutung wie Massivdielen, zumal sie sich mit ihrem Träger aus mehrschichtigem Birkensperrholz kaum von Massivdielen unterscheiden.

Drüsedau Firmentelegramm

Drüsedau u. Müller GmbH & Co.
KG, Parkett- und Leistenfabrik
D - 34632 Jesberg
Tel. 0 66 95 / 96 06 - 0
Fax 0 66 95 / 96 06 - 22
E-Mail: info@druesedau.de
Internet: www.druesedau.de

Gründungsjahr: 1946
Mitarbeiterzahl: 50 (davon 5 im Außendienst)
Jahresumsatz: rund 7 Mio. EUR (davon ca. 20 % Handelsware)
Marken: Burg-Diele, Kellerwald-Diele, Kellerwald-Parkett
Geschäftsführender Gesellschafter: Alexander Drüsedau
Kaufmännischer Leiter:
Frank Weidel
Anwendungstechnik:
Hartmut Wetzlar
Produkte: Landhausdielen, Massivdielen, Stabparkett, Tafelparkett, Holzsockelleisten, Treppenstufen und Treppenkantenprofile.

Drüsedau: Unternehmensentwicklung

Die Parkettmanufaktur Drüsedau und Müller wird in vierter Generation geführt. Seit 2002 ist Alexander Drüsedau geschäftsführender Gesellschafter. Er studierte in Mosbach und Ludwigshafen mit Abschluss als Dipl.-Ing. für Holz- und Kunststofftechnik und Wirtschaftsingenieur. 1995 stieg er in den väterlichen Betrieb als Technischer Leiter ein. Das Unternehmen belieferte zu der Zeit den regionalen Bereich zwischen Göttingen und Frankfurt. Der Umsatz mit Massivdielen erreichte gerademal 5.000 m2.

Mitte der Neunziger waren noch Mosaikparkett, Stabparkett und Leisten aus eigener Produktion das wichtigste Standbein von Drüsedau. Hinzu kam Handelsware (Tarkett und Boen).
aus Parkett Magazin 01/14 (Wirtschaft)