Parkettmagazin Wissen

Sucupira (BOXX) | Bowdichia / Diplotropis (Papilionaceae)


Handelsnamen

Deutsch: Sucupira
Englisch: sucupira
Französisch Guyana: coeur dehors
Brasilien: sucupira, sapupira do campo, -preta, sebipira, cutiuba, paricarana
Venezuela: alcornoque

Natürliche Verbreitung / Baumbeschreibung

Die Sucupira ist eine nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen Cites nicht geschützte Tropenholzart, verbreitet im tropischen Südamerika. Das Holz stammt von verstreut vorkommenden Bäumen aus feuchten oder halbtrockenen Wäldern. Es wurde bisher nur in geringen Mengen ausschließlich gesägt oder als Furnier importiert. Die Sucupira ist überwiegend schlank, geradschäftig und rund (in geschlossenen Wäldern). Astfreie Stämme erreichen vereinzelt bis zu 1,2 m Durchmesser und 22 m Länge. Im Durchschnitt sind die meisten Stämme um 14 m lang mit 60 cm Durchmesser. Rundhölzer werden nicht exportiert.

Holzbeschreibung

Die schweren, gleichmäßig braun bis dunkelbraunen Hölzer weisen eine unterschiedlich deutliche Speicherzellen-Struktur auf. Der Splint (trocken) wirkt blass gelblich bis hellbraun und ist 1 bis 2,5 cm breit. Das Kernholz erscheint scharf abgesetzt, ist braun bis gelb braun bis schwarz, ohne Farbstreifen. Es kann auch gleichmäßig schokoladenbraun aussehen mit mattem Glanz, teils auch mit purpurbraunem Unterton. Die Poren sind mittelgroß bis grob, zerstreut und haben vereinzelt gelblich-graue, nicht-mineralische Inhalte. Holzstrahlen lassen sich nur mit der Lupe erkennen.

Speicherzellen sind als heller Rand oder bis schwach augenförmig um die Poren ausgebildet und markieren die Porenrillen hell. Sie erscheinen teilweise auch in hellen, sehr feinen tangentialen Bändern von meist unterschiedlich weitem Abstand, eine schwache und unregelmäßige, hellbräunliche Fladerung erzeugend. Der Faserverlauf ist gerade bis leicht oder auch stark wechseldrehwüchsig und kann in dem Fall schöne Glanzstreifen bilden.

Eigenschaften

Das Sucupira-Holz ist besonders stark beanspruchbar, sehr hart, ähnelt technologisch Tali und Courbaril und lässt sich nur mit hohem Kraftaufwand bearbeiten. Dabei kann es durch unregelmäßigen Faserverlauf oder Wechseldrehwuchs zu rauen Flächen kommen. Sucupira kann nach Vorbehandlung gemessert werden: Die Furniere können eine leicht körnige Oberfläche aufweisen.

Leime halten gut; für Schrauben ist vorzubohren. Das Holz lässt sich gut schleifen. Aufgrund der Inhaltsstoffe ist dabei eine gute Absaugung erforderlich. Das Stehvermögen des getrockneten Holzes ist befriedigend bis gut. Die Widerstandsfähigkeit des Kernholzes gegen Pilz- und Insektenbefall ist gut bis sehr gut.

Verwendung

Sucupira wird gehandelt als Schnittholz, als Parkett-Rohfries und als gemessertes Furnier. Das Furnier eignet sich mit seiner deutlich strukturierten und stark farbigen Oberfläche auch für hochwertige Möbel und dekorative Wand- oder Deckenvertäfelungen. In den Herkunftsländern wird Sucupira wegen seiner überdurchschnittlich guten Festigkeitseigenschaften auch für schwere, tragfähige Konstruktionen, Brücken-Oberbau und Schwellen eingesetzt.

Quelle: Handelshölzer (H. G. Richter und M. J. Dallwitz), GD Holz Merkblatt Sucupira
aus Parkett Magazin 01/14 (Holz)