European Textile Center

Ministerpräsident Albig eröffnet deutsche Zentrale


Schwarzenbek. Knapp 100 Gäste kamen zur Eröffnung der Schauräume der Firma European Textile Center ETC in Schwarzenbek. Darunter auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD), sein Vorgänger Peter Harry Carstensen (CDU), der das Geschäft mit eingefädelt hatte, und der chinesische Generalkonsul Huiqun Yang.

Unternehmer Zhonghui Zhu, der in Schwarzenbeks Partnerstadt Haimen ein Heimtextilien-Zentrum mit einer Verkaufsfläche von 500.000 Quadratmetern und rund 3.000 Anbietern betreibt, hatte für genau 14.08 Uhr zur Eröffnung in den Showroom eingeladen. Der Grund: Die Acht ist in China eine Glückszahl und steht für Erfolg. Das Transparent am Rednerpult leuchtete in den Glücksfarben Rot und Orchideen, das Symbol für Eintracht. Es war unverkennbar, dass Glückssymbole in China eine große Rolle spielen.

Vor drei Jahren hatte sich die chinesische Firma S & C International Group entschieden, in Schwarzenbek im Speckgürtel von Hamburg einen Ausstellungsraum für Haustextilien aus China einzurichten. Nach intensiven Planungen und Investitionen von rund drei Millionen Euro öffnete nun in einem umgebauten ehemaligen Aldi-Markt das Großhandelszentrum, das Bettwäsche der Marke SternenZelt in deutsche Bettenfachgeschäfte, Möbelläden und Kaufhäuser bringen soll.

Bald soll nach Firmeninformation von Schwarzenbek aus auch der gesamte europäische Markt erobert werden. Die Ansiedlung in Schwarzenbek ist hauptsächlich den persönlichen Kontakten des ehemaligen Wirtschaftsförderers und heutigen lauenburgischen Bürgermeisters Andreas Thiede und Schwarzenbeks Bürgermeister Frank Ruppert nach China zu verdanken.

Bei einem Rundgang durch das Gebäude zeigte Firmenchef Zhonghui Zhu seinen Gästen, mit welchen Artikeln der neu gegründeten Bettwäschemarke SternenZelt das Unternehmen den deutschen und europäischen Markt erobern möchte. "Bei uns steht die Qualität an erster Stelle, wir produzieren nach deutschem Standard und unter ökologischen Gesichtspunkten", betonte Zhu, der mit seinem Team in den vergangenen Jahren durchs eine Reisen in ganz Europa aktiv Marktforschung betrieben hatte.

"Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt, und dass er hier bei uns im Norden gegangen wird, ist für uns eine besondere Freude", betonte Ministerpräsident Albig in seinem Grußwort. China sei in den vergangenen Jahren nach Dänemark zum zweitwichtigsten Handelspartner für Schleswig-Holstein aufgestiegen. Für Albig, der selber im vergangenen Jahr mit einer Wirtschaftsdelegation nach China geflogen war, ist die Eröffnung der erste Schritt für chinesische Ansiedlungen in Schleswig-Holstein, dem viele weitere folgen sollen. "Wir brauchen Partner in der Welt. Chinesische Unternehmen sollten in Schleswig-Holstein präsent sein, und schleswig-holsteinische Unternehmen mit chinesischen kooperieren."
aus Haustex 02/14 (Wirtschaft)