Baumax

Fokussierung auf Österreich, Slowakei und Tschechien


Der geplante Verkauf der Kunstsammlung Essl an den österreichischen Staat ist gescheitert - und damit auch die erhoffte Finanzspritze der Eigentümerfamilie für die Baumarktkette Baumax. Dennoch stünden die Banken weiter zu dem finanziell angeschlagenen Unternehmen. "Baumax wird die Restrukturierung gemeinsam mit allen betroffenen Partnern planmäßig bis 2016 weiterführen", heißt es in einer Mitteilung an die Presse.

Ende April hat der Firmengründer Karlheinz Essel sein Mandat als Vorsitzender des Aufsichtsrates niedergelegt und sich aus allen Gremien des Unternehmens zurückgezogen. Nachfolger des 75-Jährigen als Aufsichtsratsvorsitzender ist nun sein Sohn Martin Essl. Dieser war erst vor kurzem aus dem operativen Geschäft in das Kontrollgremium gewechselt.

Wirtschaftlich geht es bei Baumax derzeit offenbar leicht bergauf. Die Umsätze in Österreich und den angrenzenden Nachbarstaaten hätten sich im ersten Quartal "sehr gut" entwickelt. Auf dem heimischen Markt, in Tschechien und der Slowakei habe es zweistellige Umsatzsteigerungen sowie Ergebnisverbesserungen gegeben.

Zukünftig sollen 70 % der Geschäftstätigkeit in diesen drei Ländern erfolgen - mit insgesamt 103 Standorten und einem Umsatzvolumen von rund 1 Mrd. EUR. Die Märkte in Ungarn (15) und Slowenien (3) möchte man ebenfalls erhalten. "Die Standortstruktur in den Ländern Türkei, Rumänien, Bulgarien und Kroatien wird bis Ende 2014 finalisiert", heißt es in einer weiteren Pressemitteilung. Was das bedeutet, ist unklar. Zwischenzeitlich war bereits davon die Rede, dass man sich zumindest aus der Türkei bis zur Jahresmitte ganz zurückziehen werde.
aus BTH Heimtex 05/14 (Wirtschaft)