Holzhandelssicherungsgesetz

In Hamburg wird das Holz auf legale Herkunft geprüft


Weltweit formiert sich der Kampf gegen unrechtmäßig geschlagenes und importiertes Holz. Die USA und Australien haben wie die EU gesetzliche Vorschriften gegen den Handel mit illegal eingeschlagenem Holz erlassen. Interpol hat ebenfalls ein Projekt zur Bekämpfung des geächteten Holzeinschlags gestartet. Trotzdem, so behauptet Greenpeace, gelangen noch immer beachtliche Mengen an illegalem Holz auf den europäischen Markt. Das werde zudem oft nur als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Deutschland will einer der Vorreiter im Kampf gegen die Waldzerstörung sein. Zuständig für die Kontrollen nach dem Holzhandels-Sicherungs-Gesetz, das die 2013 in Kraft getretene EU-Verordnung gegen den Handel mit illegalem Holz national regelt, ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Außenstelle der BLE in Hamburg ist das Kompetenzzentrum Holzherkünfte im Thünen-Institut in Hamburg. Vor gut einem Jahr wurde es eröffnet. Dort hilft das staatliche Forschungsinstitut, die strengen Vorschriften gegen den Handel mit illegalem Holz umzusetzen.

Woher ein Holz stammt, welcher Baum-art es zuzurechnen ist und ob es nach nationalen Gesetzen des Herkunftslandes und internationalen Artenschutz- und Handelsabkommen hätte geschlagen werden dürfen, können die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums mit wissenschaftlichen Analysen prüfen. Für diese Aufgaben stehen den Hamburgern unter anderem forstgenetische Testverfahren und eine der weltweit größten wissenschaftlichen Holzsammlungen mit rund 50.000 Präparaten zur Verfügung. Da Deutschland hierbei weltweit führend ist, unterstützen die Experten auch Holzimporteure und Behörden aus anderen EU-Staaten.
aus Parkett im Holzhandel 03/14 (Holz)