AHEC

Neue Ökobilanzstudie beauftragt


Die Stahl- und Betonindustrie hat in Ökobilanzen investiert, um der Verwendung ihrer Baustoffe Argumente zu liefern. Holz steht hier im Wettbewerb. Nur weil es in der Natur wächst, ist seine Umweltfreundlichkeit noch nicht bewiesen. Der Begriff Nachhaltigkeit schließt den Energieverbrauch zu Herstellung, Transport und späterer Entsorgung eines Produktes ein. "Ohne eine eigene Ökobilanz wäre das Material Holz in einer schwächeren Situation", heißt es. Wissenschaftliche Studien müssen her, um Architekten und Bauherren gesicherte Erkenntnisse zu liefern.

Die Vereinigung amerikanischer Laubholzexporteure (AHEC) finanziert derzeit eine detaillierte Ökobilanz-Studie. Beauftragt ist die unabhängige Organisation PE International. Sie soll belegen, was beispielsweise Rupert Oliver, Direktor des Beratungsunternehmens Forest Industries Intelligence, behauptet, dass nämlich "der im Holz eingelagerte Kohlenstoff pro Tonne Laubschnittholz aus den USA, die in die EU exportiert wird, etwa eine Tonne Kohlendioxid-Emission ausgleicht". Weil amerikanische Laubhölzer in relativer Nähe zu schiffbaren Gewässern wachsen würden, so die weitere Argumentation, verbrauche ihre Fracht auf einem 6.000 km langen Seeweg nur wenig mehr Energie als wenn europäisches Holz 500 km auf der Straße transportiert würde.
aus Parkett Magazin 03/12 (Marketing)