WPC

Weltweite Produktion mit zweistelligem Wachstum


Im Jahr 2012 betrug die WPC-Produktion Weltweit 2,43 Mio. t. Die Zahl ist nicht die jüngste, aber sie hat es in sich, bedeutet sie doch ein zweistelliges Wachstum. Mit weiteren Zahlen warteten Dr. Asta Eder (Asta Eder Composite Consulting, Österreich/Finnland) und Michael Carus beim 5. Deutschen WPC-Kongress im Dezember 2013 in Köln auf. Dort stellten sie ihre gemeinsame Studie ,Wood-Plastic Composites (WPC) and Natural-Fibre Composites (NFC): European and Global Markets 2012 and Future Trends’ vor, die seit Ende Januar 2014 unter www.nova-shop.info bestellt werden kann.

Ihren Untersuchungen zufolge wird die weltweite WPC-Produktion bis zum Jahr 2015 auf 3,83 Mio.t wachsen. Während die Produktion in Nordamerika heute noch mit 1,1 Mio. t vor China (900.000 t) und Europa (260.000 t) liegt, wird erwartet, dass China mit 1,8 Mio. t im Jahr 2015 Nordamerika mit dann 1,4 Mio. t überholt haben wird. In Europa wird die Produktion jährlich um ca. 10 % bis auf 350.000 t im Jahr 2015 anwachsen. Führender WPC-Hersteller in Europa ist Novo-Tech aus Aschersleben (Sachsen-Anhalt).

Die wichtigsten Anwendungsgebiete für WPC sind vor allem Terrassendielen, Zäune und Fassadenelemente im Baubereich sowie der Automobilsektor. Eine besondere Dynamik findet man derzeit im Bereich der WPC-Granulate in Bezug auf Spritzgießanwendungen für Endprodukte wie Möbel, Gehäuse von Haushaltsgeräten, technische Teile sowie im automobilen Innenraum. Mehrere große Unternehmen aus dem Zellstoff- und Papierbereich, darunter UPM (Finnland), Mondi (Großbritannien/Südafrika) und Weyerhaeuser (USA), haben im Jahr 2013 WPC-Granulate zu konkurrenzfähigen Preisen auf den Markt gebracht.

Ökobilanz: Einheimisches Thermoholz schneidet am besten ab

Vom Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) wurden auf dem Kongress auch umfassende Ökobilanzen von WPC-Terrassendielen im Vergleich zu anderen Materialien vorgestellt. Cassandra Derreza-Greeven vom IFEU-Institut: "Am besten schneidet Thermoholz aus einheimischem Holz ab, gefolgt von deutschem Laubholz. Terrassendielen aus einheimischem Nadelholz und WPC liegen in etwa gleichauf und am schlechtesten sieht die Ökobilanz für Tropenholz aus. Während WPC bei Treibhausgas-Emissionen und kumuliertem Energiebedarf schlechter als einheimisches Holz abschneidet, kann es bei Landverbrauch und Nährstoffeintrag punkten. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Haltbarkeit der unterschiedlichen Materialien - und hier liegen bislang nur unzureichende Erfahrungen vor." Das bedeutet zusammengefasst: WPC ist fossilen Kunststoffen und Tropenholz ökologisch überlegen, gegen einheimisches Holz lässt sich dagegen nur schwer punkten.
aus Parkett Magazin 03/14 (Holz)